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14. Feb. 2018

Deutsche Bank erwirtschaftet 2017 ersten Vorsteuergewinn seit 3 Jahren

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Die Deutsche Bank hat im Geschäftsjahr 2017 innerhalb eines ungünstigen Marktumfeldes Erträge in Höhe von 26,4 Milliarden Euro (-12% ggü. Vj.) und einen Vorsteuergewinn in Höhe von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr wurde hingegen noch ein Vorsteuerverlust in Höhe von 810 Millionen Euro eingefahren. Der Ergebnis-Aufschwung ist insbesondere auf geringere Wertberichtigungen und Kosten für Rechtsfälle zurückzuführen. Der Verlust nach Steuern beträgt jedoch 512 Millionen Euro, damit ist es nun bereits das dritte Verlustjahr in Folge.

"2017 haben wir den ersten Vorsteuergewinn seit drei Jahren verzeichnet – und das trotz eines schwierigen Marktumfelds, niedriger Zinsen sowie weiterer Investitionen in Technologie und Kontrollsysteme", kommentiert John Cryan, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, das Jahresergebnis. "Nur durch die Belastungen der US-Steuerreform zum Jahresende haben wir nach Steuern einen Verlust verbuchen müssen. Wir sind auf einem guten Weg zu nachhaltigem Wachstum und einer höheren Rendite – bei anhaltender Kosten- und Risikodisziplin. Beim Zusammenschluss mit der Postbank und dem Teilbörsengang der DWS kommen wir gut voran. Wir haben also Fortschritte gemacht, sind aber mit unseren Ergebnissen noch nicht zufrieden."

Die im vergangenen Jahr erzielte Tarifeinigung zwischen der Postbank und den Gewerkschaften dürfte ebenfalls einen gewissen Einfluss auf die Geschäftszahlen haben. Der neue Tarifvertrag sieht für die rund 18.000 Beschäftigten bei Postbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Gruppe und weiterer Tochterunternehmen Gehaltssteigerungen rückwirkend ab April 2017 um 1,7 Prozent, ab Januar 2018 um 0,9 Prozent und ab Januar 2019 um weitere 2,3 Prozent vor.

Für das laufende Geschäftsjahr 2018 plant das Management der Deutschen Bank rund 900 Millionen Euro an Kosteneinsparungen durch Veräußerungen von Geschäften. Der Großteil dieser Einsparungen wird noch in das Ergebnis 2018 einfließen, sodass möglicherweise noch im laufenden Jahr die Kehrtwende endlich auch beim Ergebnis nach Steuern geschafft wird.

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