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01. Feb. 2012

Studie Online-Stellenanzeigen: Mehr Glaubwürdigkeit bitte

Auffindbarkeit, Authentizität, Text. Das sind aus Kandidatensicht die drei wichtigsten Aspekte für die Qualität von Online-Stellenanzeigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die die Jobbörse stellenanzeigen.de durchgeführt hat. Stellenanzeigen sind nach wie vor das wichtigste Medium, über das Jobsuchende und Arbeitgeber mit konkreten Angeboten erstmals zueinander finden. Zugleich haben sich die Mediengewohnheiten und –erwartungen von Bewerbern in den vergangenen Jahren durch die steigende Nutzung von Social Media einschneidend verändert. Was denken Kandidaten und HR-Verantwortliche vor diesem Hintergrund über Online-Stellenanzeigen? Wo sehen sie mögliche Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten? Dazu hat die Jobbörse stellenanzeigen.de Ende 2011 eine Online-Umfrage durchgeführt. Teilgenommen haben 614 Bewerber und 357 Personaler.

Erfolgsfaktoren: Authentizität, Auffindbarkeit, Text Was sind die drei wichtigsten Aspekte einer Online-Stellenanzeige? Die teilnehmenden Bewerber entschieden sich bei dieser Frage für die Kriterien „Auffindbarkeit“ (85 Prozent Nennungen), „Authentizität“ (73 Prozent) und „Textliche Umsetzung“ (54 Prozent). Die „grafische Gestaltung“ fiel mit 18 Prozent der Nennungen ebenso ab wie die „Interaktivität“ (10 Prozent). Auch bei den befragten Personalern ergab sich bei den Erfolgsfaktoren die gleiche Hierarchie der wichtigsten drei Faktoren: Auffindbarkeit“ (92 Prozent Nennungen), „Authentizität“ (62 Prozent) und „Textliche Umsetzung“ (58 Prozent).

Wichtigste Aspekte für Online Stellenanzeigen
Quelle: stellenanzeigen.de | Wichtigste Aspekte für Online Stellenanzeigen

Die in der Umfrage um Verbesserungsvorschläge gebetenen Kandidaten wünschten sich immer wieder eine klarere Sprache sowie genauere Aufgabenbeschreibungen und Anforderungsprofile. So forderte ein Teilnehmer „eine deutlichere Herausstellung der Arbeitsschwerpunkte in den Anzeigen“, ein weiterer „konkretere Angaben zur Einbettung der Aufgabe in die Organisationsstruktur“.

Kanäle: Erwartetes und tatsächliches Verhalten

Wo informieren sich Bewerber derzeit über aktuelle Stellenangebote? Das von den teilnehmenden Bewerbern gespiegelte Verhalten wich zum Teil deutlich von dem Verhalten ab, das die befragten Personalverantwortlichen bei Kandidaten vermuten. Mit 96 Prozent lagen hier die Online-Jobbörsen in der Gunst der Bewerber derzeit weit vorn. 88 Prozent der befragten Teilnehmer suchen in gedruckten Stellenmärkten, nur 48 Prozent der Personaler schalten ihre Stellenanzeigen dort. Deutlich mehr befragte Bewerber (64 Prozent) als Personaler (22 Prozent) schätzen die Bedeutung von Printmedien für die Stellensuche auch für die nächsten drei Jahre als hoch ein.
Social Media: von Bewerbern wenig genutzt

77 Prozent der teilnehmenden Personaler sind davon überzeugt, dass Kandidaten in Online-Netzwerken auf Stellenangebote des Unternehmens aufmerksam gemacht werden möchten. Bei den Kandidaten äußerten demgegenüber lediglich 39 Prozent ein Interesse an einem solchen Vorgehen der Arbeitgeber. 28 Prozent der befragten Kandidaten suchen aktiv in beruflichen Netzwerken - 41 Prozent der Personaler veröffentlichen dort ihre freien Positionen.

Werbliche Plattitüden meiden, Suchstrategien der Kandidaten berücksichtigen

"Authentizität in der Kommunikation hat sich für die meisten Bewerber in den vergangenen Jahren zu einem harten Kriterium bei der Arbeitgeberwahl entwickelt. Unternehmen sollten daher für ein durchgängig glaubwürdiges und individuelles Auftreten in Online-Stellenanzeigen sorgen und in den Texten werbliche Plattitüden mit nicht erkennbarem Bezug zum Unternehmen meiden", sagt Stefan Kölle, Geschäftsführer von stellenanzeigen.de. Unternehmen können die Qualität ihrer Online-Stellenanzeigen zudem steigern, indem sie stärker das tatsächliche Suchverhalten der Kandidaten berücksichtigen und so die Auffindbarkeit ihrer Angebote verbessern. "In vielen Fällen wählen Arbeitgeber zum Beispiel für den Jobtitel interne Funktionsbezeichnungen oder phantasievolle Eigenkreationen statt allgemein gebräuchlicher Begriffe", berichtet Kölle. Der Ergebnisbericht steht zum Download unter http://www.stellenanzeigen.de/studie-onlinestellenanzeigen-social-media bereit.


Quelle: stellenanzeigen.denächste »


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