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Betriebsräte kritisieren MEDIAN wegen Kündigung der Tarifverträge

Die Betriebsräte der vier größten privaten Krankenhausbetreiber Deutschlands - Helios Kliniken, Asklepios Kliniken, Sana Kliniken und Rhön Klinikum -, haben in einer gemeinsamen Erklärung die gegenwärtige Managementpolitik des größten privaten Anbieters für Rehabilitationsleistungen MEDIAN kritisiert und gleichzeitig ihre Solidarität mit den dortigen Angestellten zum Ausdruck gebracht. Dies geht aus einer Meldung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hervor. Kritisiert würde demnach insbesondere die Aufkündigung nahezu aller Tarifverträge und die Erklärung, künftig angeblich keine Tarifverträge mehr abschließen zu wollen. Stattdessen sollen die Einkommen über örtliche Betriebsvereinbarungen geregelt werden. Somit würde nach diesen Vereinbarungen nur ein Teil der Berufsgruppen mehr Gehalt erhalten. Im Wortlaut heißt es unter anderem in der Erklärung der Betriebsräte: "Die aggressive Vorgehensweise der Konzernleitung und lokalen Klinikleitungen gegenüber engagierten Betriebsräten ist nicht akzeptabel." Und weiter: "Dies alles ist eines Unternehmens im Gesundheitswesen mit Marktführeranspruch unwürdig."

Das Management von MEDIAN verteidigt hingegen weiterhin ihr neues flexibles Lohnmodell, das an einigen Standorten bereits zu Gehaltssteigerungen geführt haben soll. Es sei letztendlich darauf ausgelegt, den spezifischen medizinischen Schwerpunkten der unterschiedlichen Standorte besser gerecht zu werden und die Leistungen der Mitarbeiter entsprechend fair zu belohnen. Als Bestätigung für die Akzeptanz der Mitarbeiter für die neue Lohnpolitik werden auch die geringen Teilnehmerzahlen an den von ver.di angekündigten flächendeckenden Warnstreiks in ostdeutschen Kliniken des Konzerns gesehen. "Für uns ist die geringe Beteiligung ein Zeichen des Vertrauens in die Geschäftsleitung. Die Warnstreiks sind überflüssig, das wissen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", so Kai Swoboda, COO von MEDIAN, "Wir bieten den Beschäftigten bereits an zahlreichen unserer bundesweit 75 Kliniken und Einrichtungen mit wachsender Zustimmung ein flexibles Lohnmodell zur Erhöhung der Vergütung an. Mittlerweile haben wir bereits an vielen Standorten die Vergütungen erhöht und sind in weiteren Kliniken in enger Abstimmung mit unseren Betriebsräten."

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