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Vorstellungsgespräch - Fragen im Bewerbungsgespräch

Beim Vorstellungsgespräch zählt der erste Eindruck

Nicht anders als beim ersten privaten Kennenlernen, so ist es auch beim Vorstellungsgespräch: der erste Eindruck zählt. Oft haben sich die Arbeitgeber zwar bereits über die Bewerbungsmappe ein erstes Urteil über den Bewerber gebildet, aber während des Vorstellungsgesprächs wird diese Meinung erst vollständig ausgeprägt und ist damit für den Erfolg der Bewerbung entscheidend. Dabei macht es natürlich einen Unterschied, bei welchem Arbeitgeber man sich bewirbt und zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Die Form-Etikette fällt meistens bei einem Marketingunternehmen salopper als bei einer Bank oder einer Steuerberatungsgesellschaft aus. Und was ist für den ersten Eindruck beim Vorstellungsgespräch natürlich entscheidend? Die Kleidung bzw. das Outfit, die Haltung und der Augenkontakt. Hier gilt es sich stilsicher, selbstbewusst und vertrauensvoll zu präsentieren. Bereits die Kleidung muss all dies auf den ersten Blick präsentieren. Die Kleidung ist beim Vorstellungsgespräch zwar nicht alles, aber hat man sich hier falsch entschieden, ist bereits vieles verloren.

Tipps zum Vorstellungsgespräch

Für den Arbeitgeber gilt es beim Vorstellungsgespräch vor allem zwei Dinge u.a. durch ein "Fragen-Antwort Spiel" über den Bewerber herauszufinden: Fachkompetenz und Persönlichkeit. Oder anders ausgedrückt: Hard Skills und Soft Skills. Zu den Soft Skills gehören Persönlichkeitseigenschaften wie Leistungsorientierung bzw. -bereitschaft, Durchsetzungsvermögen oder z.B. auch Gestaltungswillen. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Soft Skills für den beruflichen Erfolg von entscheidender Bedeutung sind und im Gegensatz zu Fachwissen nur schwer hinzugelernt werden können.

Nachdem sich der Arbeitgeber zu Beginn des Vorstellungsgesprächs nun also anhand der Kleidung, Begrüßung und Haltung sein erstes Urteil über den Bewerber gebildet hat, möchte er als nächstes vor allem mehr über diese beiden Dinge erfahren. Dazu wird er den Bewerber im Vorstellungsgespräch zum einen mit den Aussagen aus seinem Bewerbungsschreiben, zum anderen mit berufs- bzw. firmenspezifischen Fragen konfrontieren. In größeren Betrieben werden während des Vorstellungsgesprächs zudem psychologische Testfragen immer bedeutender, um mehr über die Persönlichkeit des Bewerbers zu erfahren. In der Regel wird der Arbeitgeber erst anschließend im Vorstellungsgespräch auf das eigene Unternehmen, die Anforderungen des Arbeitsplatzes und Fragen des Bewerbers eingehen.

Soft Skills: Auf Persönlichkeit kommt es an

Bei dem gesamten Vorstellungsgespräch muss sich der Bewerber gut verkaufen und dem Arbeitgeber durch seine Antworten beweisen, warum im Vergleich zu allen anderen Bewerbern er am Besten auf die ausgeschriebene Stelle passt. Wichtig ist hierzu durch eine positive Körpersprache wie offene Handbewegungen und die Vermeidung von Hektik mit zu einer angenehmen Gesprächsatmosphäre beizutragen. Während des Bewerbungsgesprächs sollte man ruhig und strukturiert sprechen bzw. auf die Fragen antworten, es kommt bei der Außenwirkung vielmehr auf den Tonfall und die Gestik als auf den Inhalt des Gesagten an. Das ist die wichtigste Voraussetzung um den Arbeitgeber bei dem Vorstellungsgespräch von seinen Qualitäten zu überzeugen. Vor allem muss man von sich selbst überzeugt sein, um andere ebenfalls von sich und den Antworten auf die häufigsten Fragen im Vorstellungsgespräch überzeugen zu können.

Hard Skills: Die eigene Fachkompetenz unter Beweis stellen

Vorstellungsgespräch
Vorstellungsgespräch
Natürlich ist neben all der Gestik und Mimik im Vorstellungsgespräch auch der Inhalt von Bedeutung. Hier kann man sich jedoch am Besten darauf vorbereiten. Rechnen Sie während des Bewerbungsgesprächs mit Fragen zu einzelnen Punkt aus Ihrem Bewerbungsschreiben. Bereiten Sie sich gut darauf vor diese Fragen im Vorstellungsgespräch ausreichend und zufriedenstellend beantworten zu können. Schreiben Sie z.B., dass Sie bei Ihrem alten Arbeitgeber für die Lohnbuchhaltung zuständig waren, werden Sie diese Tätigkeit genauer beschreiben müssen. Schreiben Sie, dass zu Ihren Stärken Teamfähigkeit gehört, kann es sein, dass Sie Beispiele aus der Vergangenheit nennen sollen, als Sie diese unter Beweis gestellt haben. Wenn Ihre Stärken zur Sprache kommen, kann es sein, dass anschließend auch zu Ihren Schwächen übergeschwenkt wird. Zudem ist mit fachspezischen Fragen und was Sie von dem neuen Job erwarten zu rechnen. Versuchen Sie mangelndes Fachwissen nicht mit ausgezeichneter Lernfähigkeit zu kontern, das wird ohnehin vorausgesetzt. Konzentrieren Sie sich vor allem auf Ihre Stärken. Bleiben Sie dabei jedoch auf dem Teppich, denn spätestens bei den möglichen psychologischen Fragen kommt schnell die Wahrheit ans Licht.

Psychologische Fragen und Tests beim Vorstellungsgespräch

Beliebt sind hier u.a. Ergänzungssätze, die u.a. die Kreativität, Entscheidungsstärke und Persönlichkeit wie z.B. die Teamfähigkeit des Bewerbers ermitteln wollen. Hierauf kann man sich nur schwer vorbereiten, oft wird ohnehin erwartet, dass man spontan eine Antwort auf die Fragen findet und nicht drum herum redet. Außerdem was bringt es den Arbeitgeber die gewünschten, aber nicht auf die eigene Person zutreffenden Antworten zu liefern, wenn sich in der Probezeit nach einigen Wochen herausstellt, dass man sich und dem Arbeitgeber gegenüber nicht ganz ehrlich war?!

Fragen stellen beim Vorstellungsgespräch

Schließlich endet die letzte Runde des Vorstellungsgesprächs mit den Fragen des Bewerbers. Grundsätzlich gilt: mehr oder weniger sind alle Fragen erlaubt, nur keine Fragen sind absolutes Tabu. Durch Fragen zeigt der Bewerber, dass er wirkliches Interesse an dem Job hat, sich informiert hat und sich aktiv in ein Gespräch oder den Beruf einbringen kann. Dennoch sind natürlich nicht alle Fragen unbedenklich: Dazu gehören Fragen, die man im Vorfeld hätte leicht klären können, oder Fragen zum Urlaub. Auf keinen Fall sollten die Fragen auf einem Zettel vorgeschrieben sein. Angebrachter hingegen sind offene Fragen zu Tätigkeit, Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten, Einarbeitung und Team. Sollte der Arbeitgeber zuvor nicht darauf eingegangen sein, ist natürlich auch das Gehalt ein wichtiges Gesprächsthema.

Alles in allem kann damit gerechnet werden, dass ein Vorstellungsgespräch etwa eine Stunde in Anspruch nimmt. Dauert es wesentlich kürzer, muss leider davon ausgegangen werden, dass dieses Bewerbungsgespräch nicht nach den Vorstellungen des Arbeitgebers verlief und u.U. bereits an der Kleidung des Bewerbers gescheitert ist. Aber keine Sorge: das nächste Vorstellungsgespräch kommt bestimmt.

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