Karrieretipps

Karriere dank Fremdsprachenkenntnisse

Fremdsprachen im Alltag

Fremdsprachen gewinnen in unserer fortschreitend digitalisierten und globalisierten Welt sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag immer weiter an Bedeutung. Vorneweg nimmt dabei natürlich Englisch den Platz als universelle Fremdsprache schlechthin ein, mit der man sich nahezu überall auf der Welt verständlich machen kann, obgleich der Brexit unter Umständen dieser Entwicklung zumindest in Europa einen kleinen Dämpfer verpassen könnte, sodass sich auch andere Sprachen wie Spanisch, Französisch und Chinesisch immer größerer Beliebtheit erfreuen werden. Während von Bildungsexperten diskutiert wird, ob der Englisch-Unterricht neuerdings schon ab der 1. Klasse oder doch erst ab der 3. Klasse auf dem Stundenplan stehen sollte, ist er bereits längst in vielen Kindergärten in Form von Kursen und Bildungsangeboten schon von frühesten Kinderbeinen an Realität.

Englisch Lernen
Angesichts dieser Entwicklung sollte man sich bewusst machen, dass bei der beruflichen Karriereplanung die erlernten Fremdsprachenkenntnisse stets ein Sprungbrett für den eigenen Erfolg darstellen. Nicht nur das: sie sind sogar mittlerweile eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg geworden. Wer sich als Fachkraft oder gar als Führungskraft um einen Job bemüht, dem muss klar sein, dass Teil seiner Fachausbildung auch immer seine Fremdsprachenkenntnisse gehören. Englisch stellt hierfür eine Grundvoraussetzung dar, andere Fremdsprachen werden vom Arbeitgeber immer gerne gesehen und bieten darüber hinaus die Möglichkeit für eine weitere Spezialisierung auf ein hierfür geeignetes Aufgabengebiet.

Arbeiten mit Fremdsprachen im Inland

Fremdsprachenkenntnisse, allen voran natürlich wieder Englisch, sind auch bei Arbeitgebern in Deutschland, Österreich und der Schweiz stets willkommen. Sicherlich nicht notwendigerweise Voraussetzung, aber immer ein ganz klares Plus, wenn man sich um eine qualifizierte Arbeitsstelle als Fach- oder Führungskraft bewirbt. Berufseinsteigern mag dieser Umstand zwar zunächst befremdlich oder gar völlig unverständlich erscheinen, aber wer bereits in einem größeren Betrieb ab 100 Angestellte aufwärts gearbeitet hat, der weiß, dass man im Berufsalltag – sei es vor Ort oder am Telefon – sowohl mit ausländischen Kolleginnen und Kollegen als auch mit ausländischen Kunden regelmäßig zu tun hat. Englisch ist dabei stets die Weltsprache, auf die sich beide Kommunikationspartner einigen können (sollten). Telefonkonferenzen, Meetings oder auch die Zigarettenpause während der Pause – alles Gelegenheiten im Berufsalltag, in denen man als Arbeitnehmer mit so genannten Fremdsprachlern in Kontakt kommt. Sicher, man kann sich natürlich darum winden und unter Umständen dem Ganzen soweit es möglich ist aus dem Wege gehen, aber wie förderlich das für die eigene Karriere ist, kann sich selbstverständlich auch der „blutigste“ Berufsanfänger denken. Daher gilt es sich so früh wie möglich auf diesen Umstand anzupassen, wenn nicht bereits während der Schul- oder Studienzeit, dann doch zumindest spätestens im neuen Job.

Arbeiten mit Fremdsprachen im Ausland

Immer mehr insbesondere junge Menschen zieht es während ihrer Studienzeit oder ihrer Arbeit ins Ausland. Hier erhoffen sich viele neue Erfahrungen zu sammeln, ihren Lebenslauf etwas aufzubessern und sehen das Ganze als ein kleines Abenteuer. Spätestens jetzt sind Fremdsprachenkenntnisse die wichtigste Voraussetzung für diesen neuen Lebensabschnitt. Entweder beherrscht man die jeweilige Landessprache oder aber Englisch ist als Sprache ausreichend, um sich innerhalb des Betriebes zu verständigen. Letzteres ist gerade in internationalen Konzern oder Organisationen oftmals tatsächlich ausreichend, die jeweilige Landessprache ist somit nicht mehr Grundvoraussetzung. Besonders interessant wird die Arbeitsstelle dann, wenn sie mit jemandem besetzt werden soll, der neben Englisch als weitere Sprache die eigene Muttersprache beherrschen soll. In diesem Fall kann man sogar gegenüber einheimischen Arbeitnehmern einen gewissen Vorteil vorweisen.

Zunächst aber gilt es erst einmal seinen Lebenslauf bzw. sein CV auf Englisch zu verfassen. Grundsätzlich sind englische CVs nicht grundlegend anders strukturiert als deutsche Lebensläufe, aber man sollte sich vor allem an den in dem jeweiligen Land üblichen Lebensläufen orientieren. Bevor man den Lebenslauf an den Arbeitgeber abschickt, bietet es sich an, ihn zuvor von einem Muttersprachler prüfen zu lassen, denn manche Vokabeln aus dem Berufsalltag oder verschiedene Redewendungen erscheinen auf dem ersten Blick verständlich, für einen Muttersprachler oder Sprachexperten können sie aber dennoch unverständlich sein.

Hat man mit seinem CV einen ersten guten Eindruck bei den Mitarbeitern der Personalabteilung gemacht, folgt als zweiter Schritt im Idealfall das Interview – natürlich auch in einer Fremdsprache. Im Vorfeld des Interviews lohnt es sich sicherlich ein paar wichtige Floskeln, Redewendungen und Vokabeln sowohl aus dem Alltagssprachgebrauch als auch aus dem jeweiligen Fachbereich aufzufrischen. Während des Interviews gilt dann im gewissen Maße aber das Gleiche wie für Vorstellungsgespräche in der Heimatsprache: gute Kommunikation verläuft nicht vorrangig über den Inhalt, sondern geschieht auch im großen Maße über Körpersprache, Mimik und Stimmlage. Verschiedene Theorien gehen davon aus, dass der Prozentsatz für die nonverbale Kommunikation zwischen 60 bis 90 Prozent liegt, aber darauf wollen wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Gesichert ist in jedem Fall, dass der Anteil recht hoch ausfällt. Daher ist das A und O im Gespräch nicht verunsichert zu wirken, auch wenn es in einer für Sie nicht alltäglich gewohnten Sprache geführt wird. Verhaspeln Sie sich ruhig einmal mit der ein oder anderen Vokabel, entscheidend ist vielmehr, wie sie sich nonverbal dort wieder „herauswinden“ und das Gespräch am Laufen halten.

Viele Wege führen zum Erfolg

Hat man sich an dieser Stelle erst einmal bewusst gemacht, wie wichtig also Fremdsprachen und dabei vorneweg Englisch für die eigene Karriere sind, sollte man sich als nächstes fragen, was man selbst unternehmen kann, um die eigenen Sprachkenntnisse im Rahmen des zur Verfügung stehenden Zeitbudgets zu erweitern. Hierfür sind verschiedene Ansätze möglich, die im Folgenden angesprochen werden sollen.
  1. Fremdsprachen-Weiterbildungskurse im Betrieb

    Vielen Unternehmen bieten Fremdsprachen-Fortbildungskurse kostenlos für ihre Mitarbeiter inner- und außerhalb der Arbeitszeit an. Dieses Angebot sollte man in jedem Fall wahrnehmen. Ist ein solcher Kurs hingegen nicht vorhanden, sollte man sich mit seinen Kollegen absprechen, wer ebenfalls Interesse hätte und anschließend das Anliegen beim Team- oder Abteilungsleiter vorbringen. Meist sind solche Kurse für den Arbeitgeber so günstig, dass er nur selten ablehnen dürfte.

  2. Nachhilfelehrer während der Freizeit

    Will man seine Fremdsprachenkenntnisse innerhalb kurzer Zeit deutlich auf Vordermann bringen, um so bestens gerüstet im beruflichen Alltag bestehen zu können, bietet sich ein persönlicher Nachhilfelehrer an, der ganz individuell auf Ihrem bisherigen Kenntnisstand aufsetzen kann. Idealerweise bietet sich ein Nachhilfelehrer an, der die gewünschte Sprache als Muttersprachler vermitteln kann. Der Unterschied ist hierbei meistens deutlich sichtbar. Kennt man einen solchen Muttersprachler aus dem näheren oder entfernteren Bekanntenkreis, kann man auf diesen zurückgreifen.

    Andernfalls kann man sich auch bequem einen Nachhilfelehrer über das Internet suchen. Hierbei kann man auf Angebote von Seiten wie betreut.de, Tutor24 oder Preply zurückgreifen. Letzterer sticht insbesondere aufgrund seiner internationalen Ausrichtung, Spezialisierung auf Sprachen und seinem Online-Lernangebot hervor. Strebt man beispielsweise eine Zertifizierung seiner neu hinzugewonnen Sprachkenntnisse via GMAT, einem weltweit standardisierten Test, an, kann man bei Preply auf das entsprechende Angebot der GMAT Vorbereitung online zurückgreifen.

  3. Selbsttudium

    Wer es nicht ganz so eilig hat und ohne viel Aufwand seine Sprachkenntnisse erweitern will, dem bietet sich ein Selbsttudium an. Hierbei spielt nicht zuletzt die Selbstmotivation eine entscheidende Rolle, wie erfolgreich das Lernen in Eigenregie verläuft. Daher sollte man bevorzugt zu Lernmitteln greifen, die das Interesse an der Sprache am Leben erhält. Dazu eigenen sich neben Filmen und Büchern auf Englisch vor allem entsprechende Podcasts, die man auf dem Weg zur Arbeit oder vor dem Einschlafen bequem hören kann. Insbesondere Podcasts für Business English sollten bei der Auswahl ganz oben stehen. Genannt sei an dieser Stelle beispielsweise der populäre businessenglishpod, zu finden auch im Internet.

  4. Gruppenunterricht

    Mangelt es beim Selbststudium an der nötigen Eigenmotivation, bieten sich wiederum Fremdsprachkurse im Rahmen eines Gruppenunterrichts an. In der Regel findet sich vor Ort stets ein privater Bildungsanbieter, der solche Fremdsprachkurse - zumindest auf Englisch - anbietet. Im Internet findet man beispielsweise auf der Seite der Berlitz-Sprachschulen schnell ein passendes Angebot in seiner Stadt. Günstiger ist jedoch das Angebot der Volkshochschulen (VHS), das in allen größeren Städten zur Verfügung steht.


Weitere Ratgeber-Informationen:

Karriere im Ausland starten
Vorbereitungen für das Vorstellungsgespräch


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