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Erfahrungen auf Arbeit

Die hier veröffentlichten Erfahrungsberichte von Arbeitnehmern über ihre Erlebnisse auf Arbeit geben einen schonungslosen Einblick in den ganz gewöhnlichen Berufsalltag deutscher Büros. Auch im dritten Teil unserer Serie sind unter den gesammelten Erlebnisberichten wieder Schilderungen, die sowohl erheiternd, zugleich aber auch besorgniserregend stimmen. Wie immer beinhalten die Textabschnitte weder die Namen der Verfasser noch die der betroffenen Arbeitgeber.


Inhaltsverzeichnis

SEITE 1: Erlebnisse auf Arbeit (s.u.)

SEITE 2: Mitarbeiter bewerten Firmen (s.u.)

SEITE 3: Erfahrungen auf Arbeit
  • Ex-Krimineller an der Macht
  • Du bist doch zu doof zum backen
  • Mobbing durch Hartz4ler, Salafisten und Rechte
  • Oligarchie statt demokratische Strukturen
  • Das sagt doch wohl alles
  • Kurze Formulierungen III
  • Gescheiterte Existenzen auf ungeeigneten Positionen
  • Es herrscht Krieg untereinander
  • Armes Deutschland
  • Die Stammkundschaft ist anscheinend völlig dement
  • Keine ethischen Standards
  • Billige Dumpfbacken vor Experten
  • Zwielichtige Arbeitsverträge und Verschwiegenheitsvereinbarungen
  • Unbefristete Verträge als Lockmittel
SEITE 4: Erfahrungsberichte von der Arbeit (s.u.)

Ex-Krimineller an der Macht

In der Abteilung ist ein Ex-Krimineller an der Macht, der es versteht den Geschäftsführer so zu manipulieren, dass dieser den 1.000ten EUR an bisher durch den Abteilungsleiter aufgelaufenen Schäden als nicht erwähnenswert betrachtet. Also Vorsicht mit diesem Individuum, er hat alle Künste drauf, bis hin zum astreinen Mobbing. Alles was dem Geschäftsführer untersteht, hat so gut wie keine Führung. Er ist einfach eine schwache Führungskraft. Man fühlt sich indirekt als Schwachsinniger und Geistesgestörter hingestellt. Man muss sein eigenes Werkzeug und Messgerät mitbringen, ansonsten ist vorschriftgemäßes Arbeiten NICHT möglich. Es wird auch krank gearbeitet, ansonsten Kündigung. Einer hatte sich am Arm so verletzt, dass er nichts mehr tragen konnte und in den Krankenstand ging. Nach dem Krankenstand konnte er sich die Papiere holen.

Du bist doch zu doof zum backen

Verbale Gewalt an Kleineren ist dort Alltag und wird von der Leitung belächelt oder sogar unterstützt. Betriebsratsgeschichten enden in sofortiger Kündigung. Vorgesetzte helfen kaum und lösen auch nur Probleme, wenn sie selbst etwas davon haben. Alles wird mit Füßen getreten. Zum Beispiel Kuchen wird einfach in den Müll geworfen, den man liebevoll gebacken hat. Mit den Worten: Du bist doch zu doof zum backen. Bloß niemals mitdenken. Das Unternehmen nutzt Leute aus. Es werden Mitarbeiter ausgebeutet, die verlorene oder gestohlene Ware aus ihrer Tasche zahlen sollen.

Mobbing durch Hartz4ler, Salafisten und Rechte

Mobbing durch Hartz4ler, Salafisten und Rechte an der Tagesordnung. Teils wenig Toleranz und Überblick. Bevorteilung von Fremdsprachlern sowie Gläubigen. Die Chefs sind mittlerweile sehr überfordert und es gibt starke interne Differenzen.

Oligarchie statt demokratische Strukturen

Die schlimmste Einrichtung, die ich jemals erlebt habe. Die Kollegen sind machtlos und haben große Angst gegenüber einer autoritären Geschäftsführung, die ihre Mitarbeiter mobbt und schikaniert. In der Einrichtung gibt es keine demokratische Strukturen nur eine Oligarchie, die nichts anderes gelernt hat, als nur die Peitsche. Keine Struktur, keine System, keine Kompetenz - alles nur Durcheinander.

Das sagt doch wohl alles

Die Aussage des Chefs „Sollten mal Rechnungen wegen Fahrzeit etc. kommen, so machen sie sich keine Sorgen, das regeln WIR dann.“ - sind hohle Phrasen , hänge gerade auf xxx Euro und die Aussage des Chefs: Haben WIR nix mit zu tun. Das sagt doch wohl alles.

Kurze Formulierungen III

  1. Rumgebrülle, Gemotze, arrogantes, überhebliches Wichtiggetue seitens des Chefs ist unglaublich.
  2. Sie verstecken im Arbeitsvertrag rollende Schicht ohne mehr Leistung zu geben, z.B. Urlaub. Die Pausenzeit wird abgezogen und auf Samstag oder Sonntag verlegt.
  3. Der Vorgesetzte macht keine Fehler und wenn, dann kann er sie gut auf andere schieben.
  4. Abzug von Überstunden und von Geldern.
  5. Bloß nicht krank werden. Da gibt es die Kündigung. Das Gesundheitsamt weißt einen noch darauf hin, mit bakteriellen Infektionen zuhause zu bleiben.
  6. Die Verwaltung kriegt mit dieser merkwürdigen Mauscheltruppe selbst die Basics nicht auf die Reihe. Die Verwaltungstruppe sieht schon vom äußeren Erscheinungsbild verwegen aus.

Gescheiterte Existenzen auf ungeeigneten Positionen

Bei den jüngeren Kollegen gibt es viele gescheiterte Existenzen. Insgesamt ist das Niveau der Belegschaft von der Qualität, der Intelligenz und der Kompetenz her gesehen sehr niedrig und das nutzt die Firma schamlos aus. Andererseits werden aufgrund der stetigen Personalnot auch viele Leute auf Positionen gesetzt, die unter keinen Umständen dafür geeignet sind. Die Arbeitsmittel sind veraltet oder nicht vorhanden.

Es herrscht Krieg untereinander

Hier herrscht Krieg untereinander, was sich hart an der Grenze des Mobbings befindet. Vorschläge werden generell negiert, so dass man nach kurzer Zeit schon keine Lust mehr hat. Wer weiterhin konstruktive Kritik übt, wird ohne Angaben von Gründen fristlos entlassen. So ist es gerade einem Kollegen und mir ergangen. Die Aufgabenstellung ist aus der Luft gegriffen bzw. entspricht den Wunschvorstellungen der Firma. Meine Empfehlung: Finger Weg!

Armes Deutschland

Ich habe nur mit ausländischen Mitarbeitern zu tun gehabt. Kaum einer sprach Deutsch. Alle drei Monate dürfen sie dann mal für eine Woche nach Hause. Armes Deutschland. Unregelmäßige Lohnzahlungen. Wer krank wurde oder einen Unfall hatte, wurde nach Hause geschickt, in Austausch für einen neuen Mitarbeiter. Nachdem ich ausgeschieden bin, musste ich meinen Lohn mit einem Gerichtsvollzieher eintreiben lassen. Aber gezahlt hat er bis heute nicht.

Die Stammkundschaft ist anscheinend völlig dement

Der Chef zahlt sich selbst ein astronomisches Gehalt, ist aber gleichzeitig verantwortungslos gegenüber wichtigen Arbeitsprozessen. Ein Kollege, der einen Betriebsrat gründen wollte, ist auf übelste Art und Weise aus dem Betrieb gemobbt worden. Wichtige Informationen werden nicht weiter gegeben, mit dem Zweck, Teambildung auf hohem Niveau zu unterbinden. Menschlich ist der Chef ein willkürlicher Sadist mit Hang zu neurotischem Verhalten bezüglich materieller Umstände. Auf gut deutsch: Chef macht gerne einen auf dicke Hose, ist in Wahrheit aber alles nur heiße Luft. Außerdem ist er ein notorischer Lügner. Man weiß nie, ob er die Wahrheit sagt. Der Umgang mit den Kunden ist alles andere als seriös. Ein großes Glück, dass die Stammkundschaft anscheinend völlig dement ist.

Keine ethischen Standards

Ein Unternehmen ohne ethische Standards, das auf Greenwashing setzt und in Wirklichkeit nach ganz anderen Regeln spielt (wie z.B. Fair Company). Mir wurde sogar einmal etwas ins Getränk geschüttet, so dass ich flach lag (das kann ich aber nicht wirklich beweisen), um mich als Arbeitsverweigerer, sozial inkompetent und Arschloch hinzustellen. Keinerlei Skrupel.

Billige Dumpfbacken vor Experten

Vorgesetzte werden von der Führung getriezt, sind überfordert und nervlich am Ende. Sie lassen dann ihre schlechte Laune an den Mitarbeitern aus. Vielen Managern fehlt die soziale Intelligenz und Akzeptanz. Aufsteigen kann nur der Verräter. Leute die Betriebsratsarbeit behindern sind bei der Geschäftsführung sehr beliebt. Nur wer andere Mitarbeiter schikaniert hat Aufstiegschancen. Es gilt billige Dumpfbacken vor Experten. Ein High-Performance-Team sieht anders aus. Auf die körperliche Unversehrtheit wird kein Wert gelegt. Eigentlich ist die Arbeit nur noch nach Einnahme von Ecstasy erträglich. Schwerbehinderte Mitarbeiter und Betriebsratsmitglieder werden unter falschen Vorwand entlassen. Arbeitsüberlastung ist nichts ungewöhnliches in den deutschen Büros. Verletzung von Persönlichkeitsrechten ist Gang und Gäbe. Es wird die Kultur des gegenseitigen Anschwärzen vom Management gefördert.

Zwielichtige Arbeitsverträge und Verschwiegenheitsvereinbarungen

Cholerischer Chef, der allen Mitarbeitern gern zeigt, dass sie nichts wert sind und sich nach einer Trennung regelmäßig weigert ausstehende Löhne zu zahlen. Alle müssen dann mit Anwälten kommen, die sie Geld kosten um sich dann außergerichtlich zu einigen, weil sie finanziell ausgehungert sind, was ihm natürlich viele tausend Euro im Jahr spart. Des weiteren versucht man die Mitarbeiter mit zwielichtigen Verträgen zu betrügen, da gibt es Festverträge in denen einfach keine Stunden eingetragen werden und aus den vorher abgesprochenen 45 Wochenstunden werden dann schnell 60. Wer nicht mitspielt wird sofort entsorgt und freigestellt und hat das Gelände sofort zu verlassen und darf mit niemandem reden. Ebenso sind sie Spezialisten darin, Leuten denen sie dann einen Bruchteil ihres noch ausstehenden Lohnes zahlen, immer gleichzeitig eine Verschwiegenheitsvereinbarung aufzudrücken, dass nichts davon rauskommt, was die da treiben.

Unbefristete Verträge als Lockmittel

Erfahrene Kollegen gibt es hier wegen der geringen Bezahlung leider fast gar nicht. Projekte werden ohne Skrupel angenommen, obwohl keine ausreichenden Kompetenzen im Unternehmen vorhanden sind. Offizielle und sinnvolle Regeln müssen gedehnt werden, um knapp gesetzte Fristen einzuhalten. Falls man aus der Not heraus trotzdem hier anfangen muss, empfiehlt sich zwingend eine Rechtsschutzversicherung. Unbefristete Verträge sind nur ein Lockmittel, die Mitarbeiter gehen freiwillig.


Weitere Informationen:

Seite 1/4: Erster Teil der Serie
Seite 2/4: Zweiter Teil der Serie
Seite 4/4: Vierter Teil der Serie

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