In diesem Bericht über die Henkel KGaA erfahren Sie u.a. mehr über das Unternehmen als Arbeitgeber. Wie wird der Arbeitgeber von Mitarbeitern bewertet, welche Jobs und Stellenangebote schreibt er aus, wie sollte man sich am Besten bewerben und wie verläuft das Vorstellungsgespräch? Im Einzelnen wird insbesondere über die folgenden Punkte berichtet: Jobs, Karriere, Stellenangebote, Düsseldorf, Ausbildung.
Henkel KGaA
Redaktionsbericht | Unternehmensbewertung
Hauptsitz Branche Mitarbeiter Stand
Düsseldorf Konsumgüter Personen
Arbeitsklima
Aufgaben
Entlohnung
Karriere
Unternehmensportrait
Foto: Henkel | Zentrale in Düsseldorf
Der 1876 gegründete Henkel Konzern mit Sitz in Düsseldorf ist in drei weltweit tätige Unternehmensbereiche gegliedert: Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik / Körperpflege und Adhesives Technologien. Im Jahre 2006 erwirtschaftete der Konzern einen Gesamtumsatz von über 12,74 Milliarden Euro. Von den über 52.000 Mitarbeitern sind 80 Prozent außerhalb Deutschlands tätig. Damit ist Henkel eines der am stärksten international ausgerichteten Unternehmen in Deutschland. Diese internationale Ausrichtung wird durch die Absatztätigkeit in über 125 Ländern der Welt unterstrichen.
Arbeitsklima / Unternehmenskultur
Henkel zeichnet sich durch eine über Jahre gewachsene Unternehmenskultur aus, deren Stellenwert für das Arbeitsklima dementsprechend hoch ist. Diese Unternehmenskultur wurde in zehn zentralen Werten, die weltweit verbindlich und für die Mitarbeiter Verhaltensregeln für den Alltäglichen Gebrauch sein sollen, im Code of Conduct (Verhaltenskodex) dokumentiert. Sie sollen nach der Vorstellung des Managements eine attraktive Arbeitsumgebung schaffen, in der Menschen ebenso gerne wie produktiv arbeiten, in dem sich individuelle Leistung und Teamarbeit optimal entfalten können.Zu ihnen gehört u.a. die Gleichbehandlung und der Respekt vor den Mitarbeitern, denn ihr Wissen, Kreativität, soziale Kompetenz und hohes Engagement sind das Fundament des Unternehmenserfolgs. Nach eigenen Aussagen will die Unternehmensführung ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, ihr berufliches Engagement mit ihrer individuellen Lebensplanung in Einklang zu bringen. Zu den Wertvorstellungen des Henkel Konzerns gehört weiterhin eine aktive und offene Informationspolitik innerhalb des Unternehmens, um die Integration der Mitarbeiter zu fördern. Außerdem will man auch fortan die Tradition und die damit verbundenen Eigenschaften eines offenen Familienunternehmens weiterführen.
Diese Werte sollen nach den Vorstellungen des Managements von der Führung konsequent umgesetzt und somit vorgelebt werden. Die Auswertung der Erfahrungsberichte zeigt hier jedoch noch ein gewisses Defizit, denn im Durchschnitt werden die Vorgesetzten nur mit 61% der möglichen Punktzahl bewertet. Von den Angestellten erwartet man im Gegenzug Spitzenleistungen, Eigenverantwortung und den höchsten Maßstab an Aufrichtigkeit, der jedoch entsprechend auch honoriert werden soll. Das daraus entstandene Arbeitsklima wird nach Auswertung der ermittelten Bewertungen immerhin mit 72% benotet und überwiegend als gut beschrieben. Dies dürfte nur gering auf das Verhältnis zwischen den Kollegen zurückzuführen sein, denn obwohl die Urteile mit 44% bis 90% relativ weit auseinander liegen, so liegen sie im Mittel immerhin noch bei 73%. Insgesamt muss Henkel im Vergleich zu anderen Dax30-Unternehmen wie z.B. der Commerzbank oder MAN aber noch einiges in Bezug auf Arbeitsklima und Mitarbeiterzufriedenheit aufholen.
Aufgaben
Henkel bietet eine Vielzahl verschiedener Tätigkeitsfelder in den Geschäftsbereichen Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik und Adhesives Technologien. Sie werden von der Mehrzahl der Mitarbeiter als interessante Arbeit beschrieben, obwohl es einzelne Stimmen gibt, die von harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten berichten. Der Unternehmensführung geht es bei der Aufgabenzuteilung auch um die Konditionierung von Schlüsselqualifikationen wie Teamarbeit, Flexibilität, Lernfähigkeit, Belastbarkeit und Kreativität. Auszubildenden soll eine qualitativ hochwertige Ausbildung geboten werden, bei der ebenfalls diese sozialen Kompetenzen vermittelt werden sollen.
Der Personalaufwand von Henkel lag 2006 bei 2.351 Millionen Euro und damit bei einer Quote von 18,5% - zum Vergleich die der Telekom liegt mit 23,2% deutlich höher und ist damit für Angestellte grundsätzlich attraktiver. Dennoch werden die Bezahlung und Sozialleistungen von den Angestellten in hohen Tönen gelobt und als vorbildlich bezeichnet. Neben einer Altersversorgung bietet Henkel auch Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie das so genannte Henkel-Aktienprogramm, bei dem Mitarbeiter einen Bonus auf jede Henkelaktie erhalten. Somit überrascht es nicht, dass die Entlohnung bei Henkel mit immerhin 76% und damit höher als andere Bewertungskriterien benotet wird.
Karriere | Aufstiegschancen
Foto: Henkel | Geschäftsleitung
Im Code of Teamwork ist dokumentiert, dass die Führungskräfte die Leistung jedes Einzelnen beurteilen und ihn entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten coachen sollen. Auf diese Weise sollen die besten Nachwuchskräfte für Henkel gewonnen werden – Männer als auch Frauen. Der Frauenanteil an den Führungskräften liegt jedoch nur bei 24,6%, bei der Deutschen Post liegt er z.B. bei 44%. Internationales Training, der Einsatz innovativer Lernangebote und die frühe Beteiligung an operativer Verantwortung sollen für zufriedene und motivierte Mitarbeiter sorgen. Die Mitarbeiter wissen es mit durchschnittlich 75% zu schätzen und erzählen ebenfalls von zahlreichen internen Fortbildungsmöglichkeiten.
Bewerbung | Jobs | Stellenangebote
Foto: Henkel | Technologiezentrum Bopfingen
Bei der Bewerbung um einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz bei Henkel hängt der Erfolg nicht nur von einem guten Schulabschluss ab, denn im Berufsleben kommt es vielmehr auf Schlüsselqualifikationen wie Lernfähigkeit, Arbeits- und Sozialverhalten an. Der Ablauf einer Bewerbung beginnt mit der Eingabe des Bewerberprofils in Henkels Online Bewerbungs-Tool. Wenn das Interesse geweckt wurde, tritt man mit dem Bewerber in Verbindung und vereinbart ein erstes Bewerbungsgespräch am Telefon. Im Auswahlverfahren werden das Potenzial des Bewerbers für die gewählte Stelle ausgelotet: Dies kann sowohl in Form von (Gruppen-)Bewerbungsgesprächen, durch Fähigkeits- und Fertigkeits-Tests und im Assessment Center geschehen. Sollte das Auswahlverfahren erfolgreich verlaufen, erhält der Bewerber schon nach kurzer Zeit bescheid. Die Übernahmechancen für Auszubildende werden übrigens von den Mitarbeitern ungewöhnlich hoch, fast sogar als sicher eingestuft.
Gesamtwertung
Als über Jahrzehnte gewachsenes Familienunternehmen legt der Henkel Konzern großen Wert auf eine offene Unternehmenskultur und ein attraktives Arbeitsumfeld. Obwohl die Unternehmenswerte in einem Verhaltenskodex dokumentiert wurden, sind die Mitarbeiter nicht durchweg von der praktischen Umsetzung überzeugt, sondern beurteilen das herrschende Arbeitsklima nicht ohne Kritik. Die Aufstiegschancen und die Aufgabenbereiche werden im Vergleich zu anderen Dax30-Unternehmen durchschnittlich bewertet. Größter Pluspunkt bei Henkel ist ohne Zweifel das Entlohnungsprogramm, das von den Mitarbeitern hoch geschätzt wird, aber im Vergleich zu anderen börsennotierten Konzernen in Deutschland keinesfalls übermäßig hervor sticht. Alles in einem ist Henkel für Fachkräfte aus der Chemiebranche jedoch ein interessanter und attraktiver Arbeitgeber.
Fazit: empfehlenswert
70%
Hinweis: Die Unternehmensbewertungen erheben keinen absoluten Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit. Dennoch ist unsere Redaktion stets darum bemüht, anhand von sorgfältig recherchierten Informationen einen ausführlichen Einblick in das jeweilige Unternehmen und den entsprechenden Arbeitsplatz zu geben. Auf Basis welcher Kriterien und Quellen diese Testurteile entstehen, erfahren Sie in unseren Erklärungshandbuch. Bei Anmerkungen und Kritik kontaktieren Sie bitte unsere Redaktion.