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02. Feb. 2015

Solarbranche in der Krise: Schwierige Zeiten für SMA

Der Vorstand des Weltmarktführers für Photovoltaik-Wechselrichter SMA erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 730 Mio. Euro bis 770 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von -30 Mio. Euro bis -60 Mio. Euro. Auch hier zeigen die Verluste erneut, dass die deutsche Solarbranche offenbar stark in Bedrängnis geraten ist und den Fortschritt im Vergleich zur Konkurrenz aus China teilweise verpasst hat. Daher hat sich das Management der SMA Gruppe dazu entschlossen, seine Strukturen weltweit anzupassen, um so wieder in die Profitabilitätszone aufzusteigen.
 
Dazu sollen die Fixkosten um mehr als 160 Mio. Euro gesenkt werden, u.a. indem die Infrastruktur des Konzerns konsolidiert wird. Bis zum 30. Juni 2015 sollen weltweit knapp 1.600 Vollzeitstellen in sämtlichen Bereichen des Unternehmens abgebaut werden, was bei derzeit 4.667 Vollzeitstellen (ohne Zeitarbeitskräfte) etwa 34 Prozent der Belegschaft entspricht. Davon entfallen ca. 1.300 Vollzeitstellen auf den Standort Deutschland und ca. 300 Vollzeitstellen auf die Niederlassungen im Ausland.

 

Obgleich derzeit betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden können, strebt der SMA Vorstand einen sozialverträglichen Personalabbau an. "Dass die Transformation mit einem massiven Personalabbau verbunden ist, bedauern wir sehr. Wir haben jedoch keine andere Wahl, da sich für SMA wichtige Absatzmärkte aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen innerhalb von nur 48 Monaten um fast 75 Prozent reduziert haben", sagt SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
 
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