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Positionsevaluierung in Unternehmen

Die Positionsevaluierung oder auch Job Grading genannt, bildet in vielen Unternehmen eine Messgröße, um den Wert einer Stelle in der Unternehmensmatrix einzuordnen. Die Bewertung nach einem objektiven System wird mit einem systematischen Ansatz gewährleistet. Es gibt verschiedene Bewertungsmodelle, entweder selbst entwickelte oder von darauf spezialisierten Firmen zur Verfügung gestellten Bewertungsmodellen. Der Vorteil beim Aufsetzen auf bestehenden Grading-Systemen ist die schnellere Vergleichbarkeit mit externen Daten. Nimmt das Unternehmen bspw. an Gehaltsbenchmarks teil, ist die Übersetzung des Grades nicht mehr notwendig. Welches System am geeignesten für das Unternehmen ist, muss individuell nach den Bedürfnissen und weiteren umliegenden Faktoren entschieden werden.

Prozess der Evaluierung

Positionsevaluierung
Die Evaluierung, die von der Personalabteilung, oftmals Spezialisten aus Compensation & Benefits, getätigt wird, führt ab und an zu kontroversen Diskussionen. Dadurch, dass die Evaluierung im Personalbereich und nicht im Business vorgenommen wird, soll und wird die Objektivität sichergestellt. Das Business neigt in manchen Fällen dazu, Positionen etwas zu hoch einzuschätzen. Der Job der Positionsevaluierung wird oftmals nicht gerne gemacht, da – sollte das gewünschte Ergebnis erzielt werden – dies als gegeben bzw. selbstverständlich angesehen wird. Sollte jedoch nicht das gewünschte Ergebnis nach der Bewertung bestätigt werden, führt dies zu weiteren Grading-Runden, sollten keine Guidelines und Regeln für einen Eskalationsprozess bestehen. Die Zusammenarbeit während dieses Prozesses zwischen dem Business und der Personalabteilung ist intensiv, da das Business neben der Stellenbeschreibung weitere Details und Hintergründe liefern muss, um den Gesamtkontext der Rolle transparent zu machen. Mehrere Bewertungspunkte fließen in die Gesamtbeurteilung wie zum Beispiel der Einfluss und der Beitrag dieser Position. Jedoch ist am Ende der Inhalt der Stellenbeschreibung entscheidend und dient als internes Benchmark in der Zukunft.

Aus dem Ergebnis ergeben sich mehrere Auswirkungen, insbesondere das Vergütungs- und Benefitspaket, aber auch die hierarische Einordung in der Organisation sowie Abteilung. Das Vergütungspaket beinhaltet neben der fixen Vergütung, d.h. dem Basisgehalt, auch eine variable Vergütung, d.h. das Bonus- oder Provisionsmodell. Das Benefitspaket kann Zusatzleistungen wie verschiedenartig gestaltete Pensionspläne, Firmenfahrzeuge, Versicherungen und weitere Sonderleistungen beinhalten.

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