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Gehaltserhöhungen in Krisenzeiten

Gehaltserhöhung - Initiative ergreifen

Die fetten Jahre sind zwar längst vorbei, aber auch in Krisenzeiten sind Gehaltserhöhungen keine bloße Wunschvorstellung. Obgleich zweistellige Gehaltserhöhungen der Vergangenheit angehören und das Gießkannenprinzip längst nicht mehr gilt, sollte das Thema Gehaltserhöhung bei Mitarbeitergesprächen nicht ausgespart werden. Da Gehaltserhöhungen mittlerweile oftmals nur noch alle zwölf Monate geführt werden, scheuen Sie nicht davor, selbst die Initiative zu einer Gehaltsverhandlung zu ergreifen.

Gute Argumente für eine Gehaltserhöhung

Als Meßlatte müssen Sie bei der Gehaltsverhandlung stets Ihre erbrachte Eigenleistung anführen, keinesfalls den Unternehmenserfolg, um eine Gehaltserhöhung zu erreichen. Der Personaler könnte Ihnen ansonsten den Wind aus Ihrer Argumentationskraft für eine Gehaltserhöhung nehmen, indem er darauf verweist, in diesen Krisenzeiten Rücklagen für schlechtere Wirtschaftsjahre bilden zu müssen. Außerdem ist persönliche Leistung heutzutage immer besser meßbar und rechtfertigt eine Gehaltserhöhung. Dennoch kann auch hier nicht auf etwas Selbstmarketing verzichtet werden, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Bleiben Sie beim Gehaltspoker stets auf dem Teppich und übertreiben Sie mit der angestrebten Gehaltserhöhung nicht. Selbst eine Gehaltserhöhung von 5 bis 10% kann erstrebenswert sein. Behalten Sie immer im Hinterkopf, welchen Wert Sie für das Unternehmen darstellen. Gibt es andere Kollegen, die den Job genauso gut ausfüllen könnten oder will das Unternehmen nur mich? Auf der anderen Seite, klären Sie unbedingt Ihre Schmerzgrenze, denn nichts schlägt mehr auf die Stimmung und die Leistung, als sich unter Wert zu verkaufen und wenn die Gehaltserhöhung viel zu gering ausfällt.

Alternativen zur Gehaltserhöhung

Bessere Erfolgschancen haben Sie zudem, wenn Sie bei der Gehaltsverhandlung nicht auf ein höheres Festgehalt pochen, sondern stattdessen Alternativen für eine reine Gehaltserhöhung ins Gespräch bringen: z.B. variable leistungsabhängige Prämien oder Fahrkostenzuschüsse. Oftmals fällt das variable Plus sogar höher aus, als bei einer Anhebung des Festgehalts. Hier setzt sich ein Trend fort, der schon seit mehreren Jahren andauert und mittlerweile keinesfalls nur für Führungskräfte gilt.

Und selbst wenn Ihre Gehaltsverhandlung nicht den gewünschten Erfolg erbringt und Sie lediglich vertröstet werden, dann lassen Sie den Kopf nicht hängen. Im Gegenteil: Sie haben sich damit eine unbestritten hervorragende Argumentationsgrundlage für die nächste Gehaltsverhandlung und die künftige Gehaltserhöhungen geschaffen.

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