Karrieretipps

Erlebnisse auf Arbeit

In den vergangenen acht Jahren Arbeitgeber-Bewertungen auf Jobvoting hat es bereits etliche Bewertungen gegeben, von denen Textteile leider gekürzt werden mussten, da sie nicht mit den allgemeinen Grundsätzen auf der Internet-Plattform vereinbar waren. Darunter fanden sich Erlebnisberichte die zum einen erheiternd, zum anderen aber auch erschreckend Einblick in die Arbeitskultur mancher deutscher Unternehmen gab. Wenn auch leider spät, wollen wir zumindest ab sofort hier gesammelt einzelne Textabschnitte veröffentlichen, ohne dabei die Namen des Verfassers oder des Arbeitgebers zu benennen.


Inhaltsverzeichnis

SEITE 1: Erlebnisse auf Arbeit
  • Karriere-Push dank CDU-Parteiausweis oder Doktortitel im sozialistischem Ausland
  • Wer sich wehrt fliegt, aber nicht in den Urlaub
  • Die Filialleitung als Spielverderber
  • Belogen, betrogen und… gemobbt
  • Einstellung schwer Vermittelbarer zwecks Zuschüsse
  • Einzelne kurze Formulierungen
  • Wirtschaftsplanung jenseits der Realität
  • Autoritärer und intriganter Militärstil
  • Gegeneinander ausgespielt
  • Menschenfeindliche rassistische Grundhaltung
  • Mach oder du fliegst
  • Ausbeutung mit Hang zur Leibeigenschaft
  • Denken nicht erwünscht
  • Controller, die einen auf Dicken machen
SEITE 2: Mitarbeiter bewerten Firmen (s.u.)

SEITE 3: Erfahrungen auf Arbeit (s.u.)

Karriere-Push dank CDU-Parteiausweis oder Doktortitel im sozialistischem Ausland

Es gibt unter allen Mitarbeiter eine völlig desinteressierte Art des Umgangs. Sollte doch einmal Interesse vorgetäuscht werden, dann nur um die eigene Stellung egoistisch nach vorne zu bringen. Hier findet man Missgunst, üble Nachrede und vor allem großes Vortäuschen von Kompetenzen. Respektvoller Umgang ist mir dort nie begegnet. Noch nie wurde ich so herablassend behandelt. Nur wer Geld an dieses Unternehmen spendet oder für die CDU arbeitet, wird zumindest geduldet. Hat man einen Doktortitel bekommt man Beachtung. Egal ob die Promotion schon 100 Jahre her ist und in einem sozialistischen Land dieser Erde abgelegt wurde, indem noch heute Menschenverachtung und blindes Gehorsam gefordert wird. Mitarbeiter sind hier Ware und werden auch so behandelt. In der Führungsebene sind sie alle nicht kompetent. Hier gibt es niemanden, der einen Überblick hat. Nur wer kuscht kann dort überleben. Fähige Mitarbeiter werden sehr schnell entsorgt.

Wer sich wehrt fliegt, aber nicht in den Urlaub

Der Umgang der Leitung mit dem Personal ist meist nach militärischer Art. Vielleicht liegt es daran, dass der gesamte Betriebsrat anscheinend eingekauft wurde, dann kann man sich als Firma einiges mehr erlauben. Dass den Betriebsrat noch niemand eine Strafanzeige verpasst hat, ist sehr verwunderlich. Man wird so viel angelogen, dass man bestimmt bald als Herausgeber von Märchenbüchern agieren kann. Anstatt die meist vor Inkompetenz strotzenden Vorgesetzten sich informieren, lügt man halt den Kollegen an und versucht somit seine Inkompetenz zu verschleiern. Der Lohn sinkt auch immer weiter. Bald grüßt ALG2 als Aufstocker. Es wird Personal für moderne Busse gesucht. Eine Schrottlaube neu bekleben macht noch keinen modernen Bus. Es wird extrem gespart. Hauptsache der Bus fährt und kann bremsen. Wer sich wehrt fliegt, aber nicht in den Urlaub.

Die Filialleitung als Spielverderber

Bei uns darf man nicht zusammen arbeiten. Versteht man sich mit einem Kollegen, wird ein Strich durch die Rechnung gemacht von der Filialleitung. Aber unbezahlte Überstunden darf man machen, was die Bezirksleitung nicht wissen darf. Die Filialleitung posaunt vertrauliche Dinge im Laden und vor den Kunden und fällt jedem in den Rücken nach geraumer Zeit.

Belogen, betrogen und… gemobbt

Ich wurde vom ersten Arbeitstag an gemobbt. Es gab Anfeindungen, Beleidigungen und üble Nachrede. Das Arbeitsumfeld war katastrophal. Ich wurde eingestellt und unerwartet in ein Großraumbüro gesetzt, in dem ständig getuschelt und gelästert wurde. Verschiedene Vorgesetzte waren sich uneinig, ob ich ins Team passen würde. Ich suchte immer wieder das Gespräch, aber wurde immer wieder belogen. Nach Monaten systematischem Mobbings erhielt ich am Ende aus Angst vor rechtlichen Schritten einen befristeten Arbeitsvertrag und ein gutes Zeugnis.

Einstellung schwer Vermittelbarer zwecks Zuschüsse

Die Einstellung neuer Mitarbeiter erfolgt aufgrund von Zuschüssen. Meist schwer vermittelbare oder über 50-jährige Mitarbeiter. Dementsprechend werden die Mitarbeiter dann auch behandelt. Schlechter Führungsstil. Uneinigkeit innerhalb der Geschäftsführung.

Einzelne kurze Formulierungen

  1. Schon in der ersten Woche hatte ich sieben Angebote zum Beischlaf.
  2. Drohungen von Vorgesetzten keine Seltenheit.
  3. Chef Choleriker. Verhält sich wie ein Diktator.
  4. Vorgesetzte meist überfordert und fehlbesetzt.
  5. Deckt man Fehler von Vorgesetzten oder Führungspersonal auf, wird dies ignoriert.
  6. Allerdings anstelle von 38,5 Stunden wie im Vertrag vorgesehen muss man ohne Bezahlung der Überstunden von hochgerechnet 72 Stunden im Jahr (9 Arbeitstage) 40 Stunden die Woche arbeiten.

Wirtschaftsplanung jenseits der Realität

Weiterhin macht die doppelte Konzept- und Buchführung große Probleme. Zum einen wird dargestellt, wie das Unternehmen wirtschaftlich sein könnte und dann die wirklichen Zahlen. Bei der Wirtschaftlichkeit werden ohne Verstand willkürlich Kosten herausgerechnet, aber würde eine Werkstatt ohne Büros, ohne Ersatzteile funktionieren? Fahren Fahrzeuge ohne Diesel? Gibt es einen dauerhaften Krankenstand von 0%? Werden die Gebäude warm auch ohne Heizung? Sind alle Fahrzeuge immer zu 100% voll? Werden x Hunderttausende im nächsten Jahr ein Abo abschließen? Für solche Träumereien werden gut bezahlte Stellen geschaffen. Wer reale Wirtschaftlichkeit darstellen will, muss von allen Strukturen prozentual etwas abziehen.

Autoritärer und intriganter Militärstil

Autoritärer und intriganter Stil wird gefördert. Militärstil der Gemeinschaftsunterkunft wird durchgesetzt. Inkompetente Hierarchien werden gefördert - wer Intrigen spinnt, Korruption mag und Herrn X in den Hintern kriecht, kann es hier zu etwas bringen. Freundliche Mitarbeiter werden hingegen möglichst vergrault. Humanitäre und wirklich soziale Arbeit wird sehr fragwürdig geleistet. Die Haltung gegenüber Flüchtlingen ist eher menschenverachtend.

Gegeneinander ausgespielt

Nicht zu bewältigende Arbeit und Beobachtung durch den cholerischen Chef. Jeden Tag mindestens zwei bis vier Überstunden, ohne die man das Allernötigste nicht geschafft hätte. Zum Dank wurde man für sämtliche Fehler verantwortlich gemacht und angeschnauzt. Samstags-Arbeit kam hinzu, und auch hier Überstunden. Zusammengefasst hat man drei Arbeitsstellen in eine gepresst. Der Chef spielt die Mitarbeiter gegeneinander aus und redet hinten rum. Die Qualität der Arbeit ist z.T. mangelhaft, da viele Mitarbeiter nicht Deutsch sprechen und die Anweisungen der Meister nicht verstehen. Während meiner Zeit meldeten sich mehrere Arbeitnehmer krank - kein Wunder.

Menschenfeindliche rassistische Grundhaltung

Zum Teil übergriffiges Verhalten von Leitungsangestellten und stellvertretenden Leitungsmitarbeitern. Inkompetente Hierarchien, Mobbing und eine menschenfeindliche rassistische Grundhaltung werden gefördert. Flüchtlinge werden abwertend behandelt. Karriere hat man hier wenn man intrigantes Verhalten zeigt.

Mach oder du fliegst

Kaum einer kann Deutsch. Der Umgangston ist schrecklich. Mach oder du fliegst. Das hört man hier ständig. Von Fachkompetenz keine Spur. Die Arbeitsgeräte sind unter aller Sau. Sehr viele Leute sind bereits von sich aus gegangen.

Ausbeutung mit Hang zur Leibeigenschaft

Ohne Chef haben sie großen Mund und meckern. Viele mit wenig Hirn - so wie es sein muss und die Firma wünscht. Arrogant lt. Aussage: Ihr könnt 15 Stunden arbeiten. Duldung der Verletzung des Arbeitszeitgesetzes. Auch oft ohne Einhaltung der gesetzlichen Ruhepausen. Kommunikation mehr als mangelhaft. Hang zum Mobbing gegenüber älteren Mitarbeitern. Ich nenne so etwas Ausbeutung mit Hang zur Leibeigenschaft. In den ersten 6 Monaten gibt es 10 Tage Urlaub statt 12. Hier steht die Frage der Lohn- und Sozialabgabe Unterschlagung im Raum. Arbeitsstunden sind 208 ausgewiesen, gemacht werden, weil es nicht anders geht, bis zu 260. Ohne Zuschläge und Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes.

Denken nicht erwünscht

Respekt, gibt es vom direkten Vorgesetzten keinen. Besonders im Bereich X ist der Markenverantwortliche ein absolutes NO GO. Denken nicht erwünscht. Aufgeblasener Wichtigtuer ist speziell als Markenverantwortlicher an der Macht. Der Markenverantwortliche ist ein selbstverliebter Narzisst, der mehr Wert auf die jungen Azubinen legt als auf richtige Führung.

Controller, die einen auf Dicken machen

22-Jährige, die durch Vetternwirtschaft als Controller arbeiten und einen auf Dicken machen. Umgangston grauenhaft, Einarbeitung unfassbar schlecht, es wird dir jede Sekunde gezeigt, dass du nichts wert bist. Alles richtige Möchtegerns. In diesem Unternehmen gilt die Regel, Masse statt Klasse. Ziel ist es nicht Mitarbeiter zu halten, Ziel ist es ca. ein halbes Jahr den Mitarbeiter auszunutzen. Sklavenlohn und schlechte Atmosphäre.


Weitere Informationen:

Seite 2/3: Zweiter Teil der Serie

• Respekt ist ein Fremdwort
• Immer noch der erfolgsgeile Handyvertreter
• Vorgesetzte wie Radfahrer: nach oben buckeln, nach unten treten
• Sexuelle Belästigung bis zum Po-Klatscher
• Filialleitung spricht im Bewerbungsgespräch abwertend über das Unternehmen
• Einzelne kurze Formulierungen II
• Geduldetes Personal, das nur laut Gesetz bezahlt werden muss
• Betriebsrat verarscht Führungskräfte und Untergebene
• Von Respekt keine Spur
• Lohnkürzungen und unbezahlte Überstunden
• Modifizierte Uni-Abschlüsse
• Durch Überbelastung ausgelöste Schmerzen an der Wirbelsäule


Seite 3/3: Dritter Teil der Serie

Karrieretipps