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09. Okt. 2017

Deutsche Post: Wie beeinflussen Zustell-Roboter den Arbeitsmarkt?

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Die Deutsche Post testet derzeit für einen Zeitraum von sechs Wochen in zwei Zustellbezirken der hessischen Stadt Bad Hersfeld erstmals einen Roboter, der die Post-Zusteller auf ihrer Tour automatisch begleitet und durch den Transport von Briefsendungen bis zu 150 Kilogramm unterstützt. Was zunächst lediglich als körperliche Entlastung durch den so genannten PostBOT gedacht ist, könnte zukünftig jedoch durchaus auch das Potenzial haben, den Postbooten gänzlich oder zumindest teilweise zu ersetzen. Hier stellt sich die Frage, wie sich dadurch letztendlich der Stellenmarkt im Post- und Paketdienst entwickeln wird. Es fällt nicht schwer zu spekulieren, dass der Berufsstand des Briefzustellers langsam durch den des Technikers verdrängt wird.

Medienberichten zufolge erwartet Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG, jedoch nicht, dass die PostBOTs den klassischen Briefträger auf absehbare Zeit ersetzen könnten. Stattdessen sieht das Management in dem Begleit-Roboter lediglich ein Hilfsmittel, um die Interessen der Beschäftigten weiterzuentwickeln. "Unsere Zustellerinnen und Zusteller erbringen jeden Tag Höchstleistungen. Deshalb arbeiten wir permanent an Lösungen, die unsere Mitarbeiter auch bis ins hohe Alter bei der körperlich schweren Arbeit entlasten können. Hierzu gehören neben vielen weiteren Arbeitsmitteln, wie E-Bikes und E-Trikes in der Briefzustellung, auch innovative Robotik-Anwendungen. Wir versprechen uns von dem aktuellen Test wichtige Erkenntnisse, wie die Zustellung im Interesse der Beschäftigten weiterentwickelt werden kann", sagt Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post - eCommerce - Parcel der Deutsche Post DHL Group.

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