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27. Feb. 2017

Übernahme von STADA nährt Besorgnis um Erhalt von Arbeitsplätzen

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Die seit dem 13. Februar dieses Jahres laufenden ergebnisoffenen Gespräche mit den bisherigen drei Interessenten zur Übernahme des Pharmakonzerns STADA wurden vergangenes Wochenende in einen strukturierten Bieterprozess überführt, der auch neuen Interessenten weiterhin offensteht. Bis dahin hatte bereits die US-amerikanische Private Equity Fond-Gesellschaft Advent International Corporation ein konkretes Angebot zum Preis von 58 Euro pro STADA-Aktie gemacht, das entspräche in etwa dem aktuellen Börsenkurs und einem Gesamtwert von mehr als 3,5 Milliarden Euro. Neben Advent hatte auch die britische Beteiligungsgesellschaft Cinven ein Angebot in Höhe von 56 Euro pro Aktie abgegeben. Experten erwarten aber, dass der Preis in einem Bieterwettbewerb noch auf 60 Euro oder mehr steigen könnte.

Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Generik Hersteller STADA einen Konzernumsatz in Höhe von 2,1 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzerngewinn von 165,8 Millionen Euro. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2016 erwartet das Management einen bereinigten Konzerngewinn von mindestens 180 Millionen Euro. Ende Dezember 2015 beschäftigte STADA weltweit 10.532 Mitarbeiter, davon befinden sich mehr als 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Genau um diese Mitarbeiter sorgen sich jetzt vor allem Gewerkschafter und Mitglieder des Betriebsrats. Befürchtet wird ein umfangreicher Stellenabbau, sobald die Übernahme beschlossene Sache ist. Daher wird geprüft, wie sich die angemeldeten Bieter bei vergangenen Firmenübernahmen verhalten haben, insbesondere welche Folgen die nach dem Kauf anschließend vorgenommenen Umstrukturierungen für die Belegschaft hatten.




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