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13. Sep. 2016

Treiben hohe Mietkosten SinnLeffers erneut in die Insolvenz?

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In den vergangenen Monaten hat der Multi-Label-Retailer SinnLeffers einige seiner Mietverträge für seine Kaufhäuser beendet. So wurde im März dieses Jahres nach Auslaufen des Mietvertrages zunächst das Herrenhaus in Buer geschlossen, das Damenhaus wird ein Jahr später folgen. Und auch am Standort Mainz wird das Management den Mietvertrag bis Ende 2018 auslaufen lassen. Begründet werden diese Entscheidungen mit dem Scheitern der Verhandlungen mit den Vermietern, sodass letztendlich keine Einigungen zwischen jeweils beiden Parteien erzielt werden konnten. Hinzu kommt am Standort Buer, dass die beiden bislang angemieteten Gebäude renovierungsbedürftig sind und somit hohe Instandhaltungs- und Investitionskosten zur Folge haben.

Friedrich-Wilhelm Göbel, Geschäftsführer von SinnLeffers, begründet die Entscheidung der Schließung des Standorts Buer ebenfalls mit wirtschaftlichen Faktoren. "Unter diesen Umständen ist es uns nicht länger möglich, profitabel an diesem Standort zu agieren. Insofern bleibt uns keine andere Wahl als die Flächen zu räumen." Zu der Schließung des Kaufhauses in Mainz ergänzt er: "Wir haben deutlich unser Interesse an einem Verbleib und einer Einigung signalisiert. Leider gab es seitens des Eigentümers kein Entgegenkommen, was ein langfristig profitables Agieren am Standort nicht länger möglich macht."

Der Fashionretailer hat bereits seit längerem mit hohen Mietkosten seiner Modekaufhäuser zu kämpfen. Bereits im Jahre 2008 eröffnete das Amtsgericht Hagen ein Insolvenzverfahren über das Vermögen, im Sommer des Folgejahres konnte das Insolvenzplanverfahren abgeschlossenen werden. Jetzt wurde laut Medienberichten bekannt, dass sich SinnLeffers per Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung sanieren will. Nicht zuletzt dürften daran erneut die hohen Mietkosten eine wesentliche Ursache für die wirtschaftliche Schieflage sein.




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