Meine ersten allgemeinen Eindrücke

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  Job Blog Eintrag von Anna am 15. Februar
  Meine ersten allgemeinen Eindrücke
 
Alles entwickelte sich in der Arbeit sehr, sehr, sehr langsam. Am Anfang langweilte ich mich schrecklich. Die Firma führt die Politik des langsamen Einführens der Graduate Design Engineers… Ich sterbte unter Langeweile, weil ich ans große Arbeitstempo und Aufgabenhaufen gewohnt bin. Mit der Zeit bekam ich mehr und mehr Aufgaben, aber der englische Phlegmatismus ist nicht nur sprichwörtlich. Niemand ist hier in Eile, auch wenn ein Projekt heute abgegeben werden muss, machen ihn alle langsam, haben Zeit für hundert andere Sachen und Plaudern. Man sorgt hier daum, dass der Mitarbeit mit der Arbeit nicht zu überfordert ist. Es gibt hier also keine Dokumentenhaufen, die auf die Überarbeitung warten, es gibt keinen Druck...

Wenn es um mein Englisches geht: ich verstehe alles, in der Freizeit lerne ich den technischen Wortschatz, ich gucke viel fern und versuche englische Bücher zu lesen. Schlimmer ist es mit Sprechen, weil trotz der Zeit, die ich schon in England verbrachte, fehlt es mir immernoch an Wortschatz und es ist für mich irgendwie seltsam Englisch zu reden. Wenn ich mit jemandem spreche, betone ich immer, dass meine Sprechensqualität kein Zeugnis meiner Englischkenntnisse ist. Die Engländer können echt normal sprechen und ich verstehe, was sie sagen. Aber ich glaube, dass ich auch beim Sprechen irgendwelche Fortschritte machte. Ich hoffe mindestens.

Wenn es um Arbeitsklima geht: es ist besser als super. Der Chef, Designer – alle sind sehr nett, froh und hilfsbereit. Für alle. Es wird darum sehr gekümmert, dass sich der Mitarbeiter in der Arbeit wohl fühlt. Auch die sogenannte "team building" und die Verengerung der Verhältnisse innerhalb Departments ist sehr hoch geschätzt.

Insgesamt: Es lohnt sich sehr wegzufahren und im Ausland zu arbeiten. Aber im Privatleben bleibt die Sehnsucht nach dem "richtigen Zuhause" und manchmal ist es echt schwer. Ich hab Krisen und manchmal überlege, was ich hier überhaupt mache. Aber nur manchmal...

 

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