Nachrichten

08. Mär. 2018

Trotz positivem Konzernergebnis 2017 - Reduziert Airbus 3.700 Stellen?

Nachrichten Bild
Airbus hat im Geschäftsjahr 2017 eine starke operative Geschäftsentwicklung hingelegt. Der Umsatz lag stabil bei 66,8 Milliarden Euro, wobei in dem Zeitraum eine Rekordzahl von 718 Zivilflugzeugen und 409 Hubschrauber ausgeliefert wurden. Das Militärflugzeuggeschäft von Airbus Defence and Space stieg unter Berücksichtigung des Konsolidierungskreises um 7 Prozent. Das bereinigte EBIT stieg um 7,5 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss stieg um 188 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. "Dank unserer sehr guten operativen Ergebnisse - insbesondere im letzten Quartal - haben wir all unsere Ziele für 2017 übertroffen", sagt Tom Enders, Chief Executive Officer von Airbus. "Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten bei den A320neo-Triebwerken haben wir den Produktionshochlauf fortgesetzt und letztendlich eine Rekordzahl von Flugzeugen ausgeliefert."

Obwohl Airbus für das laufende Geschäftsjahr 2018 noch einmal ein um etwa 20 Prozent höheres bereinigtes EBIT erwartet, hat das Management mit den Arbeitnehmervertretern einen Dialog aufgenommen, um mögliche Personalverlagerungen und gemeinsame Ausgleichsmaßnahmen zu erörtern. Grund hierfür ist der neue Produktionsplan, der ab 2020 die Fertigung von lediglich sechs A380 und acht A400M pro Jahr vorsieht. Bis zu 3.700 Stellen an den Standorten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien könnten von diesen Personalverlagerungen betroffen sein. Das Management gibt sich allerdings zuversichtlich, den meisten der betroffenen Mitarbeitern neue Stellen innerhalb des Unternehmens anbieten zu können.

Auch das Top Management des Flugzeugherstellers bleibt von dem Unternehmensumbau nicht verschont. Vor kurzem wurde bekannt, dass der bisherige Vorstandsvorsitzende Tom Enders seinen im April 2019 auslaufenden Vertrag nicht verlängern lassen wird. Nach 14 Jahren in Führungspositionen des Unternehmens sei es nunmehr an der Zeit, Platz zu machen für jemanden mit frischen Ideen, der den europäischen Flugzeughersteller in die 2020er Jahre führt. Bereits im Februar kommenden Jahres wird der COO und Geschäftsführer des Verkehrsflugzeug-Geschäfts Fabrice Brégier ebenfalls das Unternehmen verlassen.

Weitere Artikel:
Umbau des Topmanagements beim Flugzeughersteller Airbus
Liefervertrag zwischen PFW Aerospace und ST Aerospace für A321P2F




Nachrichtenüberblick