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12. Feb. 2018

Insolvente Paracelsus-Kliniken: Abbau von 400 Vollzeitkräften geplant?

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Von den derzeit rund 5.200 Beschäftigten der insolventen Paracelsus-Kliniken sollen angeblich knapp 400 Vollzeitkräfte im Rahmen der angekündigten Unternehmenssanierung ihren Arbeitsplatz verlieren. Fast die Hälfte der Stellenstreichungen würde demnach auf die von der Schließung betroffene Klinik in Karlsruhe entfallen. Die Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di kritisiert diese Ankündigung und fordert den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. "Die Personaldecke ist wie in anderen Kliniken auch, insgesamt zu dünn. Niemand darf auf die Straße gesetzt werden. An Arbeit mangelt es im Krankenhaus sicher nicht", so Sylvia Bühler, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes. "Es gibt keinen Grund, den Konzern zu zerschlagen. Gegen Rosinenpickerei einzelner Investoren wird sich die Belegschaft wehren."

Um die Jahreswende hatte der Paracelsus Konzern beim Amtsgericht Osnabrück einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, nachdem einzelne Standorte erhebliche Verluste geschrieben haben und dadurch die gesamte Klinikgruppe in finanzielle Schieflage geraten war. Durch eine nachhaltige Sanierung soll das Unternehmen nun für die künftigen Herausforderungen des Gesundheitsmarktes neu aufgestellt werden. Bis Ende Februar muss dem Gläubigerausschuss ein nachhaltiger Sanierungsplan vorgelegt werden, der dann als Entscheidungsgrundlage für das Amtsgericht zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens ab März 2018 dient.

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