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25. Okt. 2017

Lufthansa: Personalkosten Einsparung mit neu verhandeltem Tarifvertrag

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Lufthansa und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) haben neue Tarifverträge mit einer Laufzeit bis 2022 für die Entlohnung der Beschäftigten der deutschen Fluggesellschaft unterzeichnet. Durch die neuen Verträge können nach Berechnungen des Lufthansa Managements Personalkosten im Cockpit in Höhe von 15 Prozent eingespart werden. Im Vergleich zu anderen europäischen Airlines wird das bislang übliche Einkommen der Piloten bei Lufthansa als recht hoch eingeschätzt.

Außerdem hat man sich bei der Altersversorgung der Cockpit Crews auf die Umstellung auf ein System garantierter Beiträge geeinigt, was zu sinkenden Pensionsverbindlichkeiten um einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag führt. Die sich daraus für das Geschäftsjahr 2017 ergebene Verbesserung des EBIT machte sich bereits in dem heute veröffentlichten besten Neun-Monats-Ergebnis der bisherigen Unternehmensgeschichte bemerkbar. Das bereinigte EBIT stieg in den ersten neun Monaten um 883 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro an.

Im Gegenzug zur Kostenentlastung können nun wieder neue Nachwuchsflugzeugführer auch bei den beiden Tochtergesellschaften Lufthansa Cargo und Germanwings eingestellt werden. Geplant ist die Neueinstellung von mehr als 700 Nachwuchsflugzeugführern und mindestens 600 Flugzeugkapitänen. "Wir haben mit dem Tarifabschluss die Grundlage für eine neu gelebte Sozialpartnerschaft mit der VC gelegt“, sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. „Wir schaffen gemeinsam einen nachhaltigen Tariffrieden bis 2022. Dieser Kompromiss ermöglicht Karriereperspektiven für unsere Pilotinnen und Piloten und er leistet einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens."

Trotz der strukturellen Kostenentlastung sind ebenso auch stufenweise Vergütungserhöhungen und Einmalzahlungen im neuen Tarifvertrag vorgesehen. Pilotinnen und Piloten erhalten zeitlich gestaffelte Gehaltserhöhungen von insgesamt 10,3 Prozent und eine Einmalzahlung von bis zu 1,8 Monatsgehältern für eine Laufzeit von Mai 2012 bis Juni 2022.

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