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Steht Air Berlin doch noch eine Kündigungswelle bevor ?

Angesichts von Medienberichten, wonach sich der Betriebsrat von Air Berlin auf massenhafte Entlassungen einstellen würde, fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nun die Fluggesellschaft auf, endlich Klarheit zu schaffen, ob und wie viele Beschäftigte entlassen werden sollen. In einer Pressemitteilung vom 25. September hatte das Management von Air Berlin noch von guten Jobperspektiven bei den Bietern für 80 Prozent der Beschäftigten gesprochen. Darauf verwies auch noch einmal Thomas Winkelmann, der derzeitige CEO von Deutschlands bislang zweitgrößter Fluggesellschaft.

"Wir erwarten eine unmissverständliche Stellungnahme. In einer sozialen Marktwirtschaft tragen Arbeitgeber Verantwortung für die Beschäftigten. Das gilt auch und vor allem für einen Betrieb, der sich in einem Insolvenzprozess befindet", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. "Die staatliche Bürgschaft der Bundesregierung war auch zur Rettung der Arbeitsplätze gedacht. Wenn Air Berlin die Massenkündigungen wahr machen sollte, ist das ein Missbrauch der Politik und der Steuerzahler, der nicht zugelassen werden darf! Die Politik muss jetzt eingreifen und die Käufer und Verkäufer zur Raison bringen."

In den vergangenen Wochen seit Beginn des Bieterverfahrens wurde bislang weitestgehend Zuversicht für die bisherigen Beschäftigten von Air Berlin ausgesendet. Lufthansa wollte demnach bis zu 3.000 Beschäftigte übernehmen, darunter insbesondere Piloten, Flugbegleiter und Techniker der Kurz- und Mittelstrecken, während das Land Berlin Interesse an dem Verwaltungspersonal bekundete. Lediglich die berufliche Zukunft der Piloten der Langstreckenflüge schien zunächst ungewiss zu sein. Mit dem jetzigen Bekanntwerden der Mitarbeiterinformation des Betriebsrats bezüglich möglicher Kündigungen, scheint das Problem nun doch weitreichender zu sein.

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