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25. Sep. 2017

Was wird aus den Angestellten der insolventen Air Berlin?

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Nachdem die Fluggesellschaft Air Berlin im August dieses Jahres beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt hat, verdichten sich nun die Hinweise, wie es nach einem Verkauf des Konzerns, der immerhin bis zu 350 Millionen Euro einbringen soll, mit den ehemaligen Beschäftigten weitergehen könnte. Demnach kann davon ausgegangen werden, dass alle drei Hauptbieter, dazu gehören die Lufthansa, der britische Billigfluganbieter EasyJet sowie das Bieterkonsortium bestehend aus Niki Lauda, Thomas Cook und Condor, einen Großteil der Beschäftigten übernehmen würden.

Das Angebot der Lufthansa, an die voraussichtlich der größte Teil von Air Berlin gehen dürfte, sieht beispielsweise vor, bis zu 3.000 Beschäftigte von Air Berlin zu übernehmen. Dazu gehören mitunter Techniker, Flugbegleiter sowie Piloten der Kurz- und Mittelstrecken. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle wertete dieses Vorhaben positiv: "Wir werten es als gutes Zeichen, dass alle drei Unternehmen, die offenbar als Käufer im Gespräch sind, die Lufthansa, Easyjet und Condor, Unternehmen mit guten Tarifverträgen und einer guten Mitbestimmungskultur sind. Wir erwarten jetzt, dass diese Unternehmen Verantwortung für die Beschäftigten von Air Berlin übernehmen und ihnen gute Zukunftsperspektiven bieten."

Offenbar hat scheinbar aber keines der drei Unternehmen Interesse an der Übernahme der Langstrecken-Piloten. Die Beschäftigten in der Verwaltung können darauf hoffen, dass sie bei entsprechend ausreichender Qualifizierung vom Land Berlin übernommen werden. Die Berliner Behörden suchen derweil verstärkt nach neuem Personal, um die vielen altersbedingten Abgänge zu kompensieren. Ebenso greift auch die Bundesregierung Air Berlin unter die Arme und unterstützt sie bei den Bemühungen eine für alle Seiten gute Lösung zu finden.




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