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20. Sep. 2017

ToysR Us in USA insolvent: Restrukturierung soll Spielzeugkette retten

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Die US-amerikanische Spielzeugkette Toys R Us hat in Nordamerika Insolvenz angemeldet. Nicht zuletzt die hohe Schuldenlast von derzeit ca. 5 Milliarden US-Dollar, aber auch die starke Konkurrenz aus dem Internet, allen vorweg der Online-Riese Amazon, haben maßgeblich zur Insolvenz beigetragen. Der vom Management angemeldete Gläubigerschutz betrifft ausschließlich die Geschäfte in Kanada und in den USA, die operativen Landesgesellschaften in Europa, Australien und Asien sind hingegen nicht davon betroffen.

Es folgt nun ein Restrukturierungsverfahren, dass es den nord-amerikanischen Landesgesellschaften mittelfristig ermöglichen soll, ihre Schuldenlast während des laufenden Geschäftsbetriebes signifikant zu reduzieren. Insbesondere mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft gibt sich die Geschäftsführung optimistisch. Nach erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung will Toys R Us wieder maßgeblich in die Verbesserung des Einkaufserlebnisses sowohl in den Filialen als auch den Online-Shops investieren, um die Wettbewerbsposition des Unternehmens nachhaltig auszubauen.

Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete die Toys R Us-Gruppe mit 11,54 Milliarden US-Dollar einen um 2,2 Prozent geringeren Konzernumsatz als im Jahr zuvor. Das operative Ergebnis stieg zwar auf 460 Millionen US-Dollar, aber insbesondere nach Abzug der Zinsaufwände für die Schulden stand trotzdem ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 29 Millionen US-Dollar. Angesichts dieser Entwicklung wurde es deutlich, dass der Schuldenabbau möglichst schnell angegangen werden muss. Inwiefern Spielzeuglieferanten wie Mattel, Hasbro, Lego oder Playmobil des Herstellers geobra Brandstätter während der Restrukturierung vom Gläubigerschutz nachteilig betroffen sein werden, bleibt derweil noch abzuwarten.




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