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06. Sep. 2017

Novartis erhält Zulassung für Gentherapie zur Krebsbehandlung in USA

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Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat grünes Licht für die Zulassung der vom Schweizer Biotechnologie-Unternehmen Novartis entwickelten Krebstherapie Kymriah gegeben, bei der genveränderte T-Zellen (CAR-T) als Behandlungsmethode gegen Leukämie und andere Krebserkrankunen eingesetzt werden. Eine Studie unter 68 mit Kymriah behandelten Patienten hatte zuvor gezeigt, dass 83 Prozent vollständig geheilt werden konnten. Für die Behandlung kommen allerdings nur junge Menschen bis 25 Jahre in Betracht. Medienberichten zufolge soll die Therapie mit 475.000 US-Dollar pro Patient zudem recht teuer ausfallen. Eine Zulassung auch in Europa könnte demnächst bevorstehen. Hier entscheidet die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), ob Kymriah als Behandlungsmethode zugelassen wird.

Der Aktienkurs von Novartis profitierte zunächst von der Ankündigung, verspricht sie doch nach Jahren der Forschungstätigkeit und der klinischen Studien einen signifikanten Wachstumsschub. Inwiefern auch die vom vor wenigen Monaten angekündigten Stellenabbau betroffenen 500 Mitarbeiter in der Schweiz davon profitieren werden, bleibt hingegen abzuwarten. Die Gewerkschaft Unia fordert indessen mit Blick auf die Grösse und die finanziellen Ausgangslage des Biotech-Unternehmens den Verzicht jeglicher Entlassungen. Irritierend sei zudem, dass vor einigen Wochen noch davon gesprochen wurde, dass Novartis 350 neue Arbeitsplätze schaffen wolle.

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