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29. Aug. 2017

ver.di und Uniper einigen sich auf umfangreiches Tarifpaket

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Nach monatelangen zähen Verhandlungen zu den künftigen Arbeits- und Einkommensbedingungen der Beschäftigten des Uniper Konzerns hat sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit dem Arbeitgeberverband auf einen Tarifkompromiss verständigt, der im Wesentlichen zu Beginn des neuen Jahres 2018 in Kraft treten und mindestens fünf Jahre Gültigkeit besitzen wird. "Vor dem Hintergrund der weiterhin schwierigen politischen Rahmenbedingungen zur Zukunft der Kohleverstromung ist diese langfristige Absicherung für unsere Mitglieder sehr wichtig", so Immo Schlepper, Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di.

Das Tarifpaket beinhaltet u.a. die Möglichkeit zur Inanspruchnahme von Vorruhestandsregelungen und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Im Januar 2018 erfolgt eine Einmalzahlung in Höhe von 1.000 Euro und ab 1. Januar 2019 eine Erhöhung der Vergütungen um einheitlich 50 Euro für alle Beschäftigten. Gewerkschaftsmitglieder erhalten ab nächstem Jahr zudem eine jährliche Einmalzahlung von 400 Euro. Für die Auszubildenden bedeutet der Tarifabschluss eine Garantie der bislang bestehenden Anzahl von Ausbildungsplätzen und ein Übernahmeanspruch von mindestens zwölf Monaten nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung.

Die Tarifvereinbarung bedeutet für Uniper mit seinen rund 13.000 Mitarbeitern in den kommenden Jahren voraussichtlich Mehrkosten in Millionenhöhe. Dass der Energiekonzern diesen Anstieg an Personalkosten wird stemmen können, bewies er erst vor kurzem mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen für das Jahr 2017. Uniper hat nach einem erfolgreichem ersten Halbjahr mit einem Umsatzwachstum von 11,9 Prozent und einem deutlichen Schwenk in die Gewinnzone seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2017 auf 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro angepasst. Der angestrebte Dividendenvorschlag für 2017 beläuft sich auf 250 Millionen Euro.

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