Nachrichten

23. Mai. 2017

Umbau von Bombardier Transportation könnte 5.000 Arbeitsplätze kosten

Nachrichten Bild
Der vom Management des Schienenfahrzeug-Herstellers Bombardier Transportation beschlossene und auf fünf Jahre ausgelegte operative Umbau des Unternehmens, auch als Turnaround-Plan betitelt, hat im Geschäftsjahr 2016 weiter an Fahrt aufgenommen und läuft gemäß der Geschäftsführung mittlerweile auf Hochtouren. Dies zeigen auch die veröffentlichten Geschäftszahlen des Jahres 2016, wonach das Konzernergebnis, die EBIT Marge (7,4 Prozent) und die Cash Performance (778 Millionen US-Dollar) sogar oberhalb der ursprünglichen Erwartungen ausfielen. "Unser Turnaround-Plan läuft auf Hochtouren", sagte Alain Bellemare, President und Chief Executive Officer von Bombardier Inc. "Bombardier hat seine Finanzzusagen für 2016 gehalten. Wir haben unsere Programm-Meilensteine erreicht und das Unternehmen so positioniert, dass wir sämtliche Finanzziele unseres Fünfjahres-Turnaround-Plans, einschließlich eines Break-Even beim Cashflow in 2018, auch wirklich umsetzen können."

Mit der erfolgreichen Refinanzierung durch das Schuldscheindarlehen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen 2016 außerdem die Risikoabbauphase des Turnaround-Plans erfolgreich abgeschlossen. Dank der damit zur Verfügung stehenden Liquidität können nun die beiden letzten Planphasen - zum einen die Entschuldung des Unternehmens und zum anderen die Steigerung von Erträgen und des Cashflows - vollständig angegangen und umgesetzt werden. "Wir starten mit unserer Strategie, unserem Turnaround-Plan und mit der Fähigkeit zur Freisetzung des vollen Werts unseres Portfolios voll Vertrauen in das Jahr 2017", führte Alain Bellemare weiter aus. Die Prognose für das EBIT vor Sondereffekten im Geschäftsjahr 2017 liegt bei einem Anstieg um 35 Prozent, d.h. bei einem Wert zwischen 530 Millionen US-Dollar und 630 Millionen US-Dollar.

Offen bleibt hingegen noch die Frage, was der Umbau von Bombardier Transportation und die Spezialisierung verschiedener Standorte für die knapp 8.500 Beschäftigten in Deutschland bedeuten werden. Medienberichten zufolge will das Management hierzu seine Entscheidung im Juli bekanntgeben. Spekuliert wird über einen möglichen Arbeitsplatzabbau von weltweit bis zu 5.000 Stellen. Inwieweit davon die in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter betroffen sein werden, bleibt noch abzuwarten. Erwartet werden dürfte jedoch, dass auch hierzulande der ein oder andere Angestellte in irgendeiner Form betroffen sein wird.




Nachrichtenüberblick