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23. Mär. 2016

Bahn: Stellenstreichungen nach negativem Jahresergebnis

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Über steigende Umsätze kann sich das Deutsche Bahn Management im Geschäftsjahr 2015 nicht beklagen. Gemäß den vorgelegten Geschäftszahlen lagen die Umsatzerlöse erstmalig über 40 Milliarden Euro, nicht zuletzt auch aufgrund gestiegener Fahrgastzahlen im Fernverkehr um 2,2 Prozent. Der Umsatz stieg um 1,9 Prozent bzw. 748 Millionen Euro auf 40,5 Milliarden Euro. Dennoch verschlechterte sich das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) im Vergleich zum Vorjahr um 350 Millionen Euro bzw. -16,6 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro. Durch Sonderabschreibungen und Sonderbelastungen durch den Konzernumbau ergibt sich daraus ein negatives Jahresergebnis von -1,3 Milliarden Euro.

"So sehr uns diese positiven Zahlen freuen, müssen wir insgesamt selbstkritisch feststellen: Wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt mit 1,76 Milliarden Euro deutlich unter dem Vorjahreswert, nicht zuletzt beeinträchtigt durch die Streiks. Wir müssen nachhaltig besser werden. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr den Konzernumbau eingeleitet und das Programm Zukunft Bahn gestartet, um bei der Qualität für unsere Kunden spürbar besser und damit auch wieder wirtschaftlich erfolgreicher zu werden", erklärte DB Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube bei der Vorstellung der Jahresbilanz.

Aufgrund des negativen Jahresergebnisses und der gestiegenen Brutto-Investitionen beispielsweise in die Infrastruktur, stiegen die Netto-Finanzschulden der Deutschen Bahn im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Finanzvorstand Dr. Richard Lutz: "Angesichts der größten Investitions-Offensive in der Geschichte der DB AG nehmen wir eine Erhöhung der Netto-Verschuldung in Kauf. An den Kapitalmärkten bleiben wir ein verlässlicher Partner, der für Stabilität und Solidität steht." Im Rahmen des geplanten Konzernumbaus scheint es Medienberichten zufolge demnächst auch zu Stellenstreichungen zu kommen. Berichtet wird über einen Stellenabbau von mehr als 2.000 Mitarbeitern im Güterverkehr.




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