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15. Sep. 2014

Neuer Karstadt-Aufsichtsrat berät Sanierungskonzept

Der am 11. September neu konstituierte Aufsichtsrat der wirtschaftlich bereits seit Jahren angeschlagenen Karstadt Warenhaus GmbH berät derzeit das vom Management vorgelegte Sanierungskonzept. Da die seit 2011 verfolgte Strategie wirtschaftlich fehlgeschlagen sei, seien nun für eine erfolgreiche Sanierung neue umfassende operative und strukturelle Maßnahmen notwendig. Diese Maßnahmen sehen Ertragssteigerungen sowie Maßnahmen zur nachhaltigen Senkung von Personal- sowie Sachkosten vor. Die Senkung der Personalkosten wird nach den Plänen des Managements alle Bereiche betreffen – sowohl die Filialen als auch das Service Center in Essen sowie die Logistik. In den Medien wird derzeit ein Personalabbau von etwa 2.000 Arbeitsplätzen erwartet. Diese Zahl entspräche auch den in 2012 angekündigten Plänen zu möglichen Personaleinsparungen.
 
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Gesamtbetriebsrat von Karstadt haben bereits Kritik an den beabsichtigten Einschnitten geäußert. "Gerade die letzen Jahre haben deutlich gemacht, dass Personalabbau keine Antwort auf die Frage der Zukunft des Warenhauses ist. Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren dramatische Restrukturierungsmaßnahmen hinter sich. Die einen haben immer mehr Arbeit und die anderen verlieren ihre Existenzgrundlage. Wer jedoch die Vorteile des stationären Handels ausspielen will, braucht ein schlüssiges und kreatives Gesamtkonzept, in dem die Beschäftigten eine zentrale Rolle spielen.", so Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied.

 

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