Doch auch eine zweite wichtige Schlussfolgerungen lässt sich aus der Auswertung der Befragung ziehen: die USA hat in den vergangenen Jahren offenbar an Reiz verloren, was das Arbeiten im Ausland anbelangt. Nur noch 13% der Deutschen können sich vorstellen, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu leben und zu arbeiten. Im Hinblick auf die angeschlagene Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage auf dem nordamerikanischen Kontinent seit der Finanzkrise ist dies allerdings auch nicht schwer verwunderlich. Dies betrifft ebenso das zweite nordamerikanische Land Kanada, für das sich erfahrungsgemäß nur wenige entscheiden – in dieser Umfrage sind es 6%.
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Eine weiteres bislang beliebtes Ausreiseziel der Deutschen schneidet ebenfalls bestenfalls durchschnittlich ab. Österreich stellt für deutsche Arbeitnehmer zwar keine Sprachbarriere dar, bietet aber offenbar nicht ausreichend Anziehungskraft, um mehr Menschen als 10% für sich begeistern zu können. Hier könnten Länder mit mehr exotischer Ausstrahlung – wie zuvor Australien – die besseren Karten haben. Aber aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China und Japan schneiden mit 4% trotzdem überraschend düftig ab. Offensichtlich sind die asiatischen Länder auch kulturell wiederum zu weit von Deutschland entfernt, als das sich mehr Arbeitnehmer dafür entscheiden würden.
Weitere für die Deutschen in Frage kommende Länder sind mit 6% Großbritannien und die anderen angrenzen Nachbarländer. Etwa 14% haben sich für ein anderes als der hier genannten Länder entschieden. Darunter fallen u.a. die angrenzenden Nachbarländer im Westen und Osten sowie die skandinavischen Länder im Norden.
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