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09. Nov. 2016

Trotz Gewinnen: Stellenabbau bei Deutscher Bank und Postbank ?

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Die Deutsche Bank Gruppe hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016 einen Gewinn in Höhe von 619 Millionen Euro vor Steuern und 278 Millionen Euro nach Steuern erwirtschaftet. Der Vorstandsvorsitzende John Cryan zeigte sich sichtlich zufrieden mit den neu vorgelegten Zahlen und betonte: "Die Quartalsergebnisse zeigen die Stärken unseres operativen Geschäfts und die herausragende Arbeit unserer Mitarbeiter. Wir sind beim Umbau unserer Bank gut vorangekommen." Dennoch können die positiven Geschäftszahlen nicht gänzlich darüber hinweg täuschen, dass die Bank in einer gewissen Krise steckt. Deshalb führt Cryan weiter fort: "Jedoch wurde diese positive Entwicklung in den vergangenen Wochen dadurch überschattet, dass die Verhandlungen zu hypothekenbesicherten Wertpapieren in den USA im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Das hat zu Unsicherheit geführt. Die Bank arbeitet hart daran, diese Angelegenheit so bald als möglich abzuschließen."

Doch es dürfte weitaus mehr als nur diese eine genannte Baustelle geben. Das Management arbeitet weiter an seinen Restrukturierungsplänen und führte dazu entsprechende Verhandlungen mit dem Betriebsrat in Deutschland. Die Restrukturierung läuft unter dem Schlagwort Strategie 2020 und sieht Kosteneinsparungen von brutto 3,8 Milliarden Euro bis 2018 vor. Bislang war seit vergangenem Jahr die Rede von Stellenkürzungen in einer Größenordnung um die 9.000 Arbeitsplätze, weitere 6.000 Stellen sollten bei externen Dienstleistern wegfallen. Jetzt wird aber laut Medienberichten über noch weitaus drastischere Schritte gemutmaßt, die am Ende etwa ein Fünftel der Belegschaft die Arbeit kosten könnte. Im Rahmen einer möglichen Wiedereingliederung der Postbank in die Deutsche Bank, könnten also demnach noch einmal knapp 10.000 Beschäftigte ihre Anstellung verlieren. Bislang gibt es hierfür noch keinerlei Bestätigung seitens des Managements oder der Pressestelle, aber die Spekulationen sind bereits im Umlauf.

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