Nachrichten

20. Sep. 2016

Spekulationen über Personalabbau bei Kaisers Tengelmann AG

Nachrichten Bild
In den vergangenen Tagen und Wochen wurde wiederholt in den Medien über die angeschlagene Supermarktkette Kaisers Tengelmann und deren vorerst ausgebliebene Übernahme durch die Edeka Zentrale AG berichtet. Insbesondere die Situation der Angestellten und drohende Entlassungen standen dabei im Fokus der Berichterstattung. Daher hat nun auch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu den wiederholten Berichten Stellung genommen. Stefanie Nutzenberger, Mitglied im Bundesvorstand der Gewerkschaft, erklärte: "Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen über einen möglichen Personalabbau bei Kaisers / Tengelmann und kommentieren auch keine Gerüchte über den Verkaufsprozess. Mit Blick auf den gesamten Vorgang haben wir aber die klare Erwartung, dass die Interessen der Beschäftigten in den Mittelpunkt der Abwägungen gehören."

Weiterhin führt sie aus: "Wir erwarten vom Kaisers / Tengelmann-Eigentümer, dass er im Rahmen des von ihm betriebenen Verkaufs die Verantwortung für den Erhalt und die Sicherheit der Arbeitsplätze übernimmt, um in einer schwierigen Situation eine gute Zukunft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen. Die Beschäftigten brauchen Schutz durch Tarifverträge, sie brauchen Sicherheit durch betriebliche Mitbestimmung, sie benötigen nachhaltige Beschäftigungssicherung. Einen Verkauf von Kaisers / Tengelmann an selbstständige Kaufleute darf es nicht geben. Nur wenn diese Anforderungen erfüllt sind, kann von einer Gesamtlösung im Sinne des Gemeinwohls die Rede sein."

Bereits im Juli dieses Jahres nahm Stefanie Nutzenberger den Eigentümer von Kaisers Tengelmann Karl-Erivan Haub in die Verantwortung, bei seinen unternehmerischen Entscheidungen stets das Wohl der knapp 16.000 Mitarbeiter im Blick zu behalten. "Herr Haub hat als Eigentümer die Entscheidung, wie es mit Kaisers Tengelmann weitergeht, in der Hand. Wir erwarten, dass er in der Auseinandersetzung um die Ministererlaubnis alle Mittel, auch juristisch, ausschöpft, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Herr Haub hat gegenüber seinen rund 16.000 Beschäftigten und ihren Familien, die Kaisers Tengelmann groß gemacht haben, die Pflicht, diesen Verkaufsprozess zu einem guten Ende zu führen. Sollte es einen neuen Verkaufsprozess geben, müssen an diesem Prozess alle Arbeitnehmervertreter umfassend beteiligt werden. Eigentum verpflichtet, in diesem Sinne muss der Erhalt der Arbeitsplätze im Vordergrund stehen, nicht ein möglichst hoher Verkaufserlös."




Nachrichtenüberblick