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24. Okt. 2014

Banken vor Strukturwandel - Rund 125.000 Jobs in Gefahr

Die Banken in Deutschland stehen einer Langzeitanalyse der Managementberatung Bain & Company vor einem tiefgreifenden Strukturwandel, der erhebliche Sparmaßnahmen bedingt und somit in diesem personalintensiven Wirtschaftssektor auch etliche Arbeitsplätze kosten wird. Betroffen wären voraussichtlich große Banken wie beispielsweise die Berliner Sparkasse, Berliner Volksbank eG, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, HypoVereinsbank, Sparda-Bank berlin eG, TARGOBANK AG und Co. KGaA etc. In der Studie ist die Rede von Kostensenkungen von bis zu 30% und der Schließung von etwa 11.000 Zweigstellen, was einem Stellenabbau von einem Fünftel der derzeit rund 630.000 Arbeitsplätze bedeuten würde.
 
Begründet wird dieser Umbau durch die geringe Eigenkapitalrendite, den harten Wettbewerb, das Niedrigzinsumfeld und die verschärften Regulierungen. Lediglich drei Geschäftsmodelle würden sich langfristig durchsetzen auf dem Markt halten: globale Universalbanken, Regionalinstitute und Spezialisten. Bain-Partner und Co-Autor der Studie Dr. Wilhelm Schmundt sieht die Potenziale auf der Ertragsseite weitgehend ausgeschöpft: "Die Branche befindet sich in einem Verdrängungswettbewerb. Zudem kämpft sie mit dem Niedrigzinsumfeld und einer verschärften Regulierung, die ihre Möglichkeiten zur Expansion in risikoreichere Geschäftsfelder begrenzt. Es gibt keine Alternative zu massiven Kostensenkungen."

 

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