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08. Okt. 2014

EDEKA plant Übernahme der Kaisers Tengelmann AG

Der EDEKA-Verbund plant den Erwerb der Supermarktkette von Kaisers Tengelmann in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen zum 30. Juni 2015. Mit diesem Schritt verfolgt EDEKA das Ziel, sich im harten Wettbewerbsumfeld des Lebensmitteleinzelhandels durchzusetzen. Tengelmann hingegen will durch den Verkauf sein seit Jahren defizitäres Supermarktgeschäft abstoßen. Diese Entscheidung wurde von der Unternehmensleitung getroffen, nachdem zuvor eine grundlegende Analyse durchgeführt wurde.
 
Die 451 Filialen mit ihren 15.958 Mitarbeitende und 1,8 Mrd. Euro Netto-Umsatz sollen nach dem Willen des EDEKA Managements nach und nach an selbstständige Kaufleute übergeben werden. "Dadurch ermöglichen wir vielen, vor allem jungen Menschen – auch insbesondere den Filialleiterinnen und Filialleitern von Kaisers Tengelmann – die Chance auf Selbstständigkeit unter dem genossenschaftlichen Dach von EDEKA", sagt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der EDEKA AG. "Dies bedeutet auch eine Stärkung der lokalen und regionalen Wirtschaft", so Mosa weiter.

 

Auch seitens der Geschäftsführung von Kaisers Tengelmann liegt eine öffentliche Erklärung vor. "Wir sehen leider keine Perspektive mehr, unsere Supermärkte aus eigener Kraft zu einem profitablen Unternehmen zu machen. Mit einem Marktanteil von nur 0,6 Prozent sind wir mit unseren Supermärkten zu klein, um weiterhin im Markt eine Chance zu haben", sagt Karl-Erivan W. Haub, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann. "Zu erkennen, dass der Verkauf unseres Supermarktunternehmens letztlich unausweichlich wurde, war für meine Familie und mich persönlich sehr schwer. Mit diesem Schritt können wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immerhin eine Zukunftsperspektive bieten", so Haub weiter.
 
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