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Arbeitgeberbewertungen zur Jobsuche nutzen

Wie Arbeitgeberbewertungen bei der Jobsuche helfen

Jeder, der auf Jobsuche ist, kennt es: Man wälzt dutzende, wenn nicht sogar hunderte Stellenanzeigen, bis man endlich einen Job gefunden hat, der tatsächlich passen könnte. Jackpot! Doch wie erfährt man, ob die Informationen, die das Unternehmen in der Ausschreibung oder der eigenen Karriereseite von sich preisgibt, auch wirklich der Wahrheit entsprechen? Stellenanzeigen sind wie Werbespots: Firmen möchten sich natürlich von der besten Seite zeigen und so gut wie möglich verkaufen. Dass hier nicht immer mit fairen Karten gespielt wird, ist klar. Doch wie findet man als Bewerber heraus, wie das Unternehmen als Arbeitgeber wirklich tickt und auf welche Angaben man tatsächlich bauen kann? Eine gute Möglichkeit ist immer, Rat einzuholen - am Besten bei ehemaligen oder aktuellen Mitarbeitern des Unternehmens, bei dem man sich bewerben möchte. Arbeitgeberbewertungen helfen schnell und ohne Probleme dabei weiter. Auf folgende vier Fragen sollte man unbedingt achten, wenn man Arbeitgeberbewertungen zu Rate zieht, um beim Thema Bewerbung gut aufgestellt zu sein.

1. Wer wäscht nur schmutzige Wäsche?

Arbeitgeberbewertungen
Arbeitgeberbewertungen
Generell sollte jeder, der sich Arbeitgeberbewertungen anschaut, die Intention desjenigen beachten, der die Bewertung abgegeben hat. Schließlich gibt es meistens einen Grund dafür, dass sich ein ehemaliger oder aktueller Angestellter zu seinem Unternehmen oder Ex-Arbeitgeber äußert. Entweder, weil er sehr begeistert ist - oder das Gegenteil! Hier gilt für den interessierten Leser, dass herausgefunden werden muss, ob die Kritik berechtigt ist oder ob nur schmutzige Wäsche gewaschen werden soll. Das ist meistens nicht besonders einfach, allerdings kann man sich doch ein Bild machen, wenn bestimmte Kritikpunkte häufiger genannt werden.

2. Ist die Bewertung authentisch?

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen Bewertungen, sei es von Kunden zur Bewertung der eigenen Produkte oder ehemaligen Angestellten, selbst abgibt, um positiver dazustehen. Wer sich also bei der Jobsuche Arbeitgeberbewertungen ansieht, sollte immer die Authentizität der Angaben prüfen - oder zumindest kritisch an die Sache herangehen. Wenn ein Unternehmen unnatürlich viele sehr gute Bewertungen hat, ist das Unternehmen entweder ein hervorragender Arbeitgeber oder es stimmt etwas nicht. Das kommt allerdings sehr selten vor, da Arbeitgeberbewertungsplattformen natürlich auch kontrollieren, dass keine Fake-Bewertungen die Rankings beeinflussen. Ein wenig Vorsicht schadet aber bekanntlich nie. Genauso können übrigens auch ehemaligen Angestellte versuchen, dem Ex-Chef eins auszuwischen und ihn bewusst auch in den Bereichen schlecht bewerten, in denen kein Fehlverhalten oder Mangel vorgelegen hat. Möglichst umfangreiche Erfahrungsberichte mit viel Text, der sowohl Vor- als auch Nachteile benennt, sind auf jeden Fall einer der besten Indikatoren dafür, dass es sich hierbei um eine authentische Bewertung handelt.

3. Gibt es Bewertungen, die sich genau auf den gefragten Bereich beziehen?

Wer auf einem Portal nach einem Unternehmen sucht, findet in den allermeisten Fällen eine ganze Reihe an einzelnen Bewertungen, die man für die eigene Recherche zu Rate ziehen kann. Die meisten Unternehmen beschäftigen natürlich Angestellte in unterschiedlichen Bereichen - und besonders spannend sind natürlich die Bewertungen, die sich auf einen ähnlichen Bereich bzw. die Abteilung beziehen, wie die Stelle, für die sich der Bewerber interessiert. Hier lohnt also in jedem Fall ein Blick auf die einzelnen Angaben. Vielleicht hat man Glück und findet eine Aussage des Vorgängers der Stelle und kann sehen, ob der Job zu einem passt oder nicht.

4. Wie ist der Gesamteindruck des Arbeitgebers?

Doch selbst wenn man auf diese Weise eine Bewertung findet, die der potenziellen Stelle entspricht, sollte man sich auf keinen Fall an einem einzigen Urteil bezüglich des Wunschunternehmens festbeißen, sondern immer den Grundtenor aller Arbeitgeberbewertungen berücksichtigen. Schließlich steckt hinter jeder Bewertung ein einzelner Fall, eine einzelne Kündigung oder ein einzelner Ex-Mitarbeiter, der aus der subjektiven Sichtweise den persönlichen Eindruck schildert. Der kann gut sein, der kann schlecht sein - aber selten allgemein gültig. Wenn man aber viele Kommentare berücksichtigt und die unterschiedlichen Bewertungen alle in dieselbe Richtung gehen, stehen die Chancen auch gut, dass die Realität im Unternehmen realistisch wiedergegeben wird. Auf diese Weise ist es durchaus möglich, Arbeitgeberbewertungen bei der eigenen Jobsuche zu nutzen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter in verschiedenen Unternehmen zu schätzen, um herauszufinden, was für einen selbst die optimale neue Arbeitsstelle wäre. Immerhin sind laut einer Umfrage des HR-Softwareanbieters softgarden aus dem Jahr 2017 unter 2.085 Berufstätigen, Arbeitssuchenden und Studierenden nahezu etwa drei von vier Personen, die Arbeitgeberbewertungen zu Rate ziehen, davon überzeugt, dass die Bewertungen verlässlich oder sehr verlässlich sind.


Autor: Gastbeitrag

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