Infineon Karriere und Jobs

In diesem Bericht über die Infineon Technologies AG erfahren Sie u.a. mehr über das Unternehmen als Arbeitgeber. Wie wird der Arbeitgeber von Mitarbeitern bewertet, welche Jobs und Stellenangebote schreibt er aus, wie sollte man sich am Besten bewerben und wie verläuft das Vorstellungsgespräch? Im Einzelnen wird insbesondere über die folgenden Punkte berichtet: Jobs, Karriere, Stellenangebote, Arbeitgeber.

Infineon Technologies AG

Redaktionsbericht | Unternehmensbewertung

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Unternehmensportrait


Foto: Zentrale in München
Die Infineon Technologies AG ist ein im Jahr 1999 durch die Ausgliederung des Halbleitergeschäfts der Siemens AG über einen Börsengang entstandenes Hochtechnologieunternehmen mit Hauptsitz Neubiberg bei München. Infineon Technologies bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Automobil-, Industrieelektronik & Multimarket, für Anwendungen in der Kommunikation sowie Speicherprodukte über ihr Tochterunternehmen Qimonda. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten auch über Landesgesellschaften aus Kalifornien, Singapur und Tokio. Mit weltweit rund 42.500 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2007 (Ende September) einen Umsatz von 4,07 Milliarden Euro.

Arbeitsklima / Unternehmenskultur


Foto: Clean Room in Dresden
Wie alle großen, renomierten Unternehmen setzt auch Infineon auf flexible Arbeitszeiten (positives Ranking von 77%) und will den Angestellten eine gute Arbeitsumgebung bieten. "To support a good worklife balance such benefits such as flexible working time and good environment are considered important." Nach eigenen Aussagen hat man erkannt, dass eine gute Work-Life Balance zwischen Arbeit und Privatleben für alle Seiten vorteilhaft ist. Daher ist das Management grundsätzlich auch dafür aufgeschlossen, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zur Heimarbeit zu geben. Daneben bietet Infineon seinen Angestellten selbstverständlich noch die restliche Palette an "Annehmlichkeiten" im Berufsalltag, wie Mitarbeiterrabatte, betriebliche Altersvorsorge, Betriebsarzt und Kindergarten. Allerdings sticht der bekannte Halbleiterhersteller mit diesem Angebot nicht aus anderen großen Konzernen in Deutschland hervor.

Trotzdem ist das Betriebsklima bei Infineon - nach Aussagen der eigenen Mitarbeiter - besser als der Ruf des Unternehmens in der Presse es erahnen lässt. Nicht nur solche "Annehmlichkeiten" werden geschätzt, sondern auch die gute Kooperation mit Kollegen und Vorgesetzten. Über das Mittelmaß kommt der Münchener Konzern jedoch nicht hinaus. Nach Auswertung der im Internet recherchierten Erfahrungsberichte erhalten die Kollegen ein durchschnittliches Ranking von 79%, was sich z.B. mit Bewertungen bei der Telekom AG deckt und über dem Wert der Henkel KGaA (73%) liegt. Erfahrungsgemäss schneiden die Vorgesetzten nicht so gut ab, daher ist es nicht verwunderlich, dass sie "nur" mit 61% abschneiden. Ihr Führungsstil wird gemeinhin als kooperativ beschrieben, auch wenn es einige kritische Anmerkungen gibt. Vereinzelt wird bemängelt, dass gute Leistungen zu wenig gewürdigt werden, Teammeetings zu selten stattfinden (diese Einschätzung ist abteilungsabhängig) und auf die familiäre Bedürfnisse kaum Rücksicht genommen wird. Es überwiegen aber bei weitem die positiven Aussagen, wie z.B. der Arbeitsbedingungen (89%) und der technischen Ausstattung (81%).

Aufgaben


Foto: Infineon | Wafer Testing in Regensburg
Kreatives und selbständiges Arbeiten ist bei Infineon nicht nur möglich, sondern durchaus gewünscht. Dafür soll das Konzept "Your Idea pays" (YIP) sorgen, bei dem Raum für neue Ideen der Mitarbeiter gelassen wird und die besten Ideen ausgezeichnet werden, um ein entsprechendes Klima bei der Arbeit zu schaffen. Dass dieses Konzept funktioniert, bestätigen nicht nur die Berichte der Angestellten, die von viel Freiräumen und eigenständigem Arbeiten erzählen, sondern auch die offizielle Statistik, nach der bereits 15.000 Vorschläge von den Mitarbeitern eingereicht wurden, die Einsparungen in Höhe von ca. 84 Millionen Euro bei einer Beteiligungsquote von 33 Prozent eingebracht haben. Nichtsdestotrotz werden neben der eigenständigen Arbeit natürlich auch die Arbeit im Team und Diskussionen mit Kollegen zur Lösung von Problemen hoch geschätzt. Da zudem die Arbeitsmenge als akzeptabel eingestuft wird und Überstunden nicht zu übermäßig anfallen, erreicht die Gesamtwertung der Aufgaben bei Infineon mit immerhin 70% noch einen durchschnittlichen Rang.

Entlohnung


Foto: Infineon | Clean Room in Regensburg
Der Münchener Halbleiterhersteller bietet wie jedes andere große Unternehmen fixe und variable Entlohnungs-Kompomenten auf Grundlage von individuellen oder Teamresultaten. Darüber hinaus werden den Infineon-Mitarbeitern Gesundheitsvorsorge, Versicherungen und ein Pensionsprogramm geboten. Um nach außen hin zu kommunizieren, dass man seinen Angestellten faire Gehälter auszahlt, ist Infineon der FAIR company Initiative beigetreten. Trotzdem wurde ermittelt, dass die Mitarbeiter die Entlohnungspolitik ihres Arbeitgebers nur mit 62% benoten. Im Vergleich zu anderen Konzernen wie Henkel (76%) oder Lufthansa (81%) erscheint diese Beurteilung relativ dürftig, ist aber immer noch vielversprechender als Negativbeispiele wie die Telekom (44%).

Karriere | Aufstiegschancen

Das Management ist nach eigenen Aussagen bestrebt, die Fähigkeiten der Angestellten zu fördern, damit sie ggf. aufsteigen können. Zu den Grundsätzen der Personalpolitik gehören Chancengleichheit, Mitarbeiterschulung, Förderung und Gesundheit am Arbeitsplatz. Trotzdem fallen die Bewertungen für dieses renomierte Unternehmen überraschend gering aus: geradeeinmal 59% der maximalen Punktzahl wurden vergeben. Damit werden die Aufstiegschancen deutlich am schlechtesten von allen Kriterien bewertet und dotieren damit weit unter denen der Lufthansa und von Henkel. Nicht zuletzt ist diese Beurteilung vermutlich auch auf die schwierige wirtschaftliche Situation des Konzerns zurückzuführen. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Meldungen über Massenentlassungen in Werken wie München und Dresden. Hinzu kommen die Gerüchte von ständigen Querelen in der Manageretage. Infineon wurde dadurch zum Synonym für Skandale, Schmutzkampagnen und gegenseitige Schuldzuweisungen.

Bewerbung | Jobs | Stellenangebote

Im Internet gibt es nur wenig Berichte über den Bewerbungsprozess bei Infineon. In der Regel verläuft er derart, dass ein interessanter Bewerber zum Einstellungstest und anschließend ggf. zum Gruppeneinstellgespräch geladen wird. Aus diesen Gesprächen gehen etwa 40-50% der Bewerber in die nächste Runde: das Interview. Hat man es bis hierhin geschafft, ist man bereits mit einem Bein bei Infineon. Es hat sich bestätigt, dass die meisten Bewerber das Interview bestehen und einen Termin für die Vertragsunterzeichnung erhalten. Um bis hierhin zu kommen, bedarf es natürlich nicht nur unter Beweis gestellter sozialer Kompetenzen, sondern – je nach Berufsfeld – auch noch eines guten Hochschulabschlusses oder eines Abiturs mit guten Noten in Mathe und Physik.

Gesamtwertung

Nicht umsonst ist die Infineon Technologies AG nicht im Top 100 Ranking der beliebtesten Arbeitgeber vertreten, die vom Beratungsunternehmen Universum Communications durch die Befragung von Studenten der Wirtschaftswissenschaften, der Ingenieursstudiengänge, der Informatik und der Naturwissenschaften erstellt wurde. Gerade in den letzten Jahren musste der einstige Vorzeigekonzern durch die teilweise hausgemachten Unternehmenskrisen stark an Reputation unter hochqualifizierten Arbeitnehmern einbüßen.

Trotzdem hat der Münchener Halbleiterhersteller offensichtlich noch immer nicht den ganzen Charme seiner Anfangsjahre verloren, denn die Angestellten geben ihrem Arbeitgeber immerhin noch eine Gesamtwertung von durchschnittlich 75%. Infineon sichert sich somit noch einen Platz im Mittelfeld der deutschen Dax30-Unternehmen. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen muss das Management sein Hauptaugenmerk vor allem auf das Entlohnungssystem und die Aufstiegschancen werfen, denn hier wurden einige Mängel aufgedeckt. Letztendlich kommt man aber nicht darum herum, die Personalpolitik von Grund auf "aufzufrischen", damit Infineon langfristig im Wettbewerb um die klügsten Köpfe bestehen kann.

Fazit: empfehlenswert 70%


Hinweis: Die Unternehmensbewertungen erheben keinen absoluten Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit. Dennoch ist unsere Redaktion stets darum bemüht, anhand von sorgfältig recherchierten Informationen einen ausführlichen Einblick in das jeweilige Unternehmen und den entsprechenden Arbeitsplatz zu geben. Auf Basis welcher Kriterien und Quellen diese Testurteile entstehen, erfahren Sie in unseren Erklärungshandbuch. Bei Anmerkungen und Kritik kontaktieren Sie bitte unsere Redaktion.