Adidas Jobs und Karriere

In diesem Bericht über die Adidas AG erfahren Sie u.a. mehr über das Unternehmen als Arbeitgeber. Wie wird der Arbeitgeber von Mitarbeitern bewertet, welche Jobs und Stellenangebote schreibt er aus, wie sollte man sich am Besten bewerben und wie verläuft das Vorstellungsgespräch? Im Einzelnen wird insbesondere über die folgenden Punkte berichtet: Jobs, Stellenangebote, Karriere, Ausbildung, Arbeitgeber, Unternehmenskultur.

Adidas AG

Redaktionsbericht | Unternehmensbewertung

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Unternehmensportrait


Adidas HQ in Herzogenaurach
Adidas ist ein deutscher Sportartikel-Hersteller mit den Marken Adidas, Reebok und TaylorMade. Das 1949 gegründete Unternehmen mit Sitz im fränkischen Herzogenaurach ist nach Nike das weltweit größte seiner Art. Weltweit arbeiten etwa 39.000 Mitarbeiter in den verschiedenen Standorten des im DAX30 gelisteten Konzerns. Im Jahr 2007 erzielte Adidas bei einem Gesamterlös von insgesamt 10,299 Mrd. Euro einen Nettogewinn von 511 Mio. Euro. Zwei Jahre zuvor übernahm Adidas den US-amerikanischen Konkurrenten Reebok, die bisherige Nummer drei der Sportartikelbranche für 3,1 Mrd. Euro, nachdem sich die Übernahme des Herstellers Salomon als Verlustgeschäft erwies. Der Umsatz wird zu 45 Prozent mit Sportschuhen, 24 Prozent mit Sportbekleidung und 13 Prozent mit Sportzubehör erzielt.

Arbeitsklima / Unternehmenskultur

Als klar definierte Strategie hat sich Adidas zum Ziel gesetzt, Marktführer in der Sportartikelbranche zu werden und stets die Erwartungen der Stakeholder zu erfüllen. Dieses Ziel soll durch Marken erreicht werden, die auf Leidenschaft für den Sport sowie sportlichem Lifestyle basieren. Diese Leidenschaft erwartet der Sportartikel-Hersteller auch von seinen Mitarbeitern. Dafür will das Unternehmen alles tun, um die persönlichen Ziele der Mitarbeiter mit den Konzern- und Markenzielen in Einklang zu bringen. Den Mitarbeitern, die im Durchschnitt knapp 31 Jahre alt sind, soll eine anspruchsvolle Positionen in einer entspannten Arbeitsatmosphäre geboten werden, wo Leistung belohnt wird. Adidas strebt nach eigenen Darstellungen sogar danach, das beste und produktivste Arbeitsklima der Branche zu schaffen. Eine Arbeitsumgebung, die Teamgeist, Leidenschaft, Engagement und Leistung fördert, damit die Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden werden. Es soll eine Leistungskultur vermittelt werden, die auf starken Führungsqualitäten und einem Mitarbeiterorientierten Führungsstil basiert. Durch verbesserte Kommunikation und Optimierung der Feedback-Systeme soll eine Annäherung von Management und Beschäftigten erreicht werden. Zudem will sich Adidas um seine Mitarbeiter kümmern, indem es die globale Mobilität fördert, ihnen breit gefächerte interne Sportprogramme anbietet und sie dabei unterstützt, eine gesunde Harmonisierung von Beruf und Privatleben (‚Work-Life-Balance’) zu erreichen.


Foto: Adidas | Fitness Center
Die geschäftlichen Interessen des Adidas Konzerns sollen mit den privaten und familiären Bedürfnissen der Mitarbeiter in Einklang gebracht werden. Das Programm umfasst familienorientierte Dienstleistungen, flexible Arbeitszeiten und Arbeitsplatzwahl sowie Mitarbeiterentwicklung und Führungskompetenzen in Hinblick auf das Thema ‚Work-Life-Balance’. Sportanlagen auf dem Campus, Kinderkrippen, Elder Care, Mitarbeiterrestaurants, spezielle Mitarbeiterkonditionen im Factory Outlet, praktisch alle Formen der Teilzeit (von 10 bis 30 Std. pro Woche, Job Sharing, Job Splitting usw.) sowie temporäre Telearbeit runden das Angebot zur Harmonisierung von Beruf und Privatleben ab. Zur Überprüfung, ob die selbst gesteckten Ziele und Grunsätze auch tatsächlich umgesetzt werden, sollen dem Management verschiedene Maßnahmen, wie Meinungsumfragen, ‚Ask the Management’ Online-Foren und der Betriebsrat, der durch gewählte Mitglieder im Aufsichtsrat vertreten ist, helfen. Einige offizielle Statistiken weisen immerhin darauf hin, dass die viel beschworene mitarbeiterorientierte Unternehmensführung nicht nur reine Theorie bleibt und durchaus vorzeigbare Erfolge erkennen lässt. Demnach beträgt die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit knapp 5,5 Jahre (Durchschnitt in Deutschland 4 bis 6 Jahre) und die Mitarbeiterfluktuation liegt bei 10.9% (Durchschnitt in Deutschland 13% im Jahre 2005). Auch die im Internet veröffentlichten Erfahrungsberichte der Mitarbeiter weisen mit durchschnittlich 81% Zufriedenheit darauf hin, dass Adidas eine vielversprechende Arbeitsatmosphäre geschaffen hat.

Aufgaben

Der Sportartikelhersteller bietet eine Vielfalt an Aufgabenbereichen in den verschiedenen Abteilungen. Beispielhaft seien hier Marketing (Produktmanagement, Public Relations, Kommunikation), Marktforschung, Design, Operations (Produktentwicklung, Beschaffung, Logistik), Information Technology, Commercial Operations Europe (Key Account Management, Customer Service, Retail), Finanzwesen & Controlling und Human Resources genannt. Es werden jedoch nicht nur abwechslungsreiche Aufgaben übernommen, im Traineeprogramm und beim Job Rotating werden zudem verschiedene Abteilungen durchlaufen, um einen guten Überblick zu erhalten. Alles in allem werden die Aufgabenbereiche von den Mitarbeitern im Schnitt mit 76% der höchstmöglichen Punktzahl bewertet. Damit liegt Adidas im guten Mittelfeld der DAX30 Unternehmen.

Entlohnung

Adidas verspricht seinen Angestellten überdurchschnittliche und faire Gehälter, die der Leistung des jeweiligen Mitarbeiters entsprechen sollen. Offenbar entspricht dies auch der Wahrheit, denn die Gehälter und Sozialleistungen des Sportartikelherstellers werden immerhin mit 75% der maximalen Bewertung eingestuft. Hier sind die Angestellten allerdings gemeinhin sehr kritisch, weshalb der Vergleich auf andere deutsche Konzerne in ähnlicher Größenordnung ratsam ist. Demnach steht Adidas im Vergleich zu Konzernen wie Infineon (62%) und TUI (63%) relativ gut da, bewegt sich aber trotzdem im Mittelfeld auf gleicher Augenhöhe wie Henkel (76%), hinter Unternehmen wie z.B. der Lufthansa (81%).

Karriere | Aufstiegschancen

Weltweite Berufschancen und gezielte Talentförderung sollen den Mitarbeitern alle Voraussetzungen bieten, ihre beruflichen Vorstellungen zu verwirklichen. Im Einzelnen versteht Adidas darunter die Rekrutierung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter sowie ihre Entwicklung und Karriereplanung, so dass sie den Anforderungen des Unternehmens entsprechen. Tatsächlich betragen die durchschnittlichen Schulungsstunden pro Mitarbeiter 14,8 im Jahr. Bei der prozentualen Verteilung von Frauen und Männern in Führungspositionen braucht sich das Unternehmen im DAX-Vergleich nicht zu verstecken. Etwa 75% der Führungspositionen werden von Männern bekleidet, 25% von Frauen. Das ebenfalls im DAX30 gelistete Unternehmen Lufthansa hat 12 Prozentpunkte weniger Frauen in Führungsetagen. Unter Berücksichtigung aller im Internet abgegebenen Bewertungen zum Thema "Aufstiegschancen" erhält Adidas im Durchschnitt 68%.


Foto: Adidas | Adidas Store in Berlin
Heftig in die Kritik kam Adidas 2006 wegen seiner Ausbildungspraxis. Mit der Kampagne "Adidas muss ausbilden" prangerte die DGB-Jugend bei Adidas die im Vergleich zu den übrigen DAX-Unternehmen geringe Ausbildungsquote von gerade einmal 2% an. Ziel der Kampagne war, die Öffentlichkeit auf die mageren Ausbildungsquoten auch der übrigen Großunternehmen in Deutschland aufmerksam zu machen. Die Wirtschaftskrise trifft nicht alle gleich. Der Sportartikelkonzern will daher seine Belegschaft ohne Einschränkung durch die Krise bringen. Das ergibt eine Umfrage der Süddeutschen Zeitung bei den 30 Dax-Konzernen, die Ende des vergangenen Jahres der Bundesregierung versprachen, ihre Beschäftigung möglichst konstant zu halten. Nachdem der Sportartikelhersteller vor Ostern noch ein überraschend gut laufendes Geschäft und gute Umsätze in Deutschland in den Monaten Januar und Februar bekannt gab, zeigte er sich im Hinblick auf die Prognose für das Jahr der nächsten Fußballweltmeisterschaft zurückhaltend. Zuversichtich zeigt sich Adidas für das Geschäft in China, 2010 wolle man dort mehr als eine Millarde Euro Umsatz erwirtschaften.

Bewerbung | Jobs | Stellenangebote

Wie auch jedes andere Unternehmen, hat Adidas konkrete Vorstellungen, wie der Bewerbungsprozess aus Sicht des künftigen Arbeitnehmers abzulaufen hat. Natürlich wird von dem Interessenten erwartet, dass er sich Zeit nimmt, um sich über das Unternehmen zu informieren und die Stellenbeschreibung sorgfältig durchliest. Durch das Onlinebewerbungssystem wird die Bewerbung unmittelbar an den Personalmanager weiter geleitet, und es ist möglich, dass man umgehend kontaktiert wird. Daher sollte sicher gestellt sein, dass man sich auf ein Gespräch vorbereitet hat. Es ist dabei stets ratsam hervorzuheben, was einen an der Marke Adidas begeistert. Eine Grundvoraussetzung um für die adidas Group zu arbeiten ist, dass man die Begeisterung für die Marke mitbringt. Jede freie Stelle wird einem HR-Manager oder Recruiter zugeteilt, der für diesen speziellen Typ von Position in seinem Funktionsbereich zuständig ist. Der HR-Manager oder Recruiter sieht jede Bewerbung durch und prüft sie auf die Stelle, für die die Bewerbung eingegangen ist. Innerhalb einer Woche nach Eingang wird der HR-Manager den Bewerber kontaktieren und ihn über den aktuellen Status der Bewerbung in Kenntnis setzen. Das geschieht im Regelfall per Email.


Foto: Adidas | Reebok HQ in Canton
Falls die Bewerbung nicht für diese Position in Frage kommt, wird der Lebenslauf mit anderen freien Stellen abgeglichen um zu sehen, ob eine ähnliche Stellen in Frage kommt. Falls die Bewerbung hingegen sehr gut auf die ausgeschriebene Stelle passt, wird der HR Manager / Recruiter die Informationen an den verantwortlichen Abteilungsleiter weiterleiten. Dieser Prozess benötigt ungefähr eine weitere Woche je nach Zeitplan des betreffenden Managers. Zu diesem Zeitpunkt, würde der nächste Schritt darin bestehen, ein Telefoninterview zu arrangieren. Am Ende des Telefoninterviews wird entschieden, ob der Bewerber zu einem persönlichen Interview mit dem Abteilungsleiter eingeladen wird. Bei diesem persönlichen Interview kommt es sehr darauf an, dass man sich über aktuelle Kampagnen, Produkte, Veränderungen, den Markt und die Zukunftspläne der Firma informiert hat. Wie lautet die Firmenphilosophie? Welchen Grundsätzen hat sich die Firma verpflichtet? Warum möchte man für die adidas Group arbeiten? All diese Fragen werden wahrscheinlich in diesem Interview angesprochen.

Der Bewerber sollte sicher stellen, dass er über die Position, für die er sich bewirbt, Bescheid weiss. Wichtig ist ebenso Pünktlichkeit, denn das zeigt, dass man sich im Falle von Deadlines oder Meetings auf den Bewerber verlassen kann. Nicht zu vernachlässigen ist das Äußere. Obwohl die adidas Group ein sehr leger gekleidetes Unternehmen ist, wird geraten sich beim Einstellungsgespräch professionell zu kleiden. Es sollte zudem eine Referenzliste früherer Arbeitgeber vorbereitet werden. Während des Interviews sollte den Interviewern die Gesprächsführung überlassen werden - nicht zu viel reden. Nichtsdestotrotz, sollte man darauf vorbereitet sein, ein paar Dinge über sich selbst zu erzählen. Es wird gern gesehen, wenn der Bewerber Interesse zeigt und Fragen stellt. Seinen eigenen Lebenslauf sollte der Bewerber lückenlos kennen. Antworten hinsichtlich der Schwächen, z.B. Lücken im Lebenslauf und Gründe, weshalb man den vorherigen Arbeitgeber verlassen hat, sollten im Vorfeld überlegt sein.

Gesamtwertung

Die Zeitschrift "karriere" hat die adidas AG 2006 unter die besten Arbeitgeber in Deutschland gewählt. In der Liste, die von der "Corporate Research Foundation" aufgestellt wurde, wird die Adidas AG auf Platz sechs bei den besten Arbeitgebern geführt. In der Kategorie "Arbeitsplatzgarantie" nimmt die adidas AG den zweiten Platz ein, und bei den "Marktführern" steht das Unternehmen auf einem guten dritten Platz. In einer Liste der 100 attraktivsten Arbeitgeber für Wirtschaftsstudenten belegte die adidas Gruppe 2006 den zweiten Platz. Dies war das Ergebnis des ‚Europäischen Studentenbarometers’, der größten europaweiten Umfrage unter Studenten aus vierzehn europäischen Ländern, die von dem ‚trendence Institut für Personalmarketing’ durchgeführt wurde.

All diese Auszeichnungen unterstreichen den Gesamteindruck, den das Unternehmen als trendiger und moderner Arbeitgeber nach außen hin vermittelt. Die Ansprüche, die sich Adidas in puncto Mitarbeiterführung gesetzt hat, gehen im großen und ganzen auf, so dass sich das Unternehmen einen vorderen Platz unter den anderen DAX30 Unternehmen gesichert hat. Für eine Spitzenposition hat es dann doch nicht ausgereicht, dafür fielen die Bewertungen der Mitarbeiter nicht überdurchschnittlich gut aus. Obgleich insbesondere das Arbeitsklima und die Entlohnung unbestritten sehr gut bewertet wurden und auch die restlichen Bereiche alle im soliden Mittelfeld rangieren. Daher ist Adidas alles in allem ein attraktiver Arbeitgeber, vor allem natürlich für Sportbegeisterte.

Fazit: empfehlenswert 80%


Hinweis: Die Unternehmensbewertungen erheben keinen absoluten Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit. Dennoch ist unsere Redaktion stets darum bemüht, anhand von sorgfältig recherchierten Informationen einen ausführlichen Einblick in das jeweilige Unternehmen und den entsprechenden Arbeitsplatz zu geben. Auf Basis welcher Kriterien und Quellen diese Testurteile entstehen, erfahren Sie in unseren Erklärungshandbuch. Bei Anmerkungen und Kritik kontaktieren Sie bitte unsere Redaktion.